Neue Homeoffice-Pauschale nur eine Übergangslösung

Die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen begrüßt die beschlossene Homeoffice-Pauschale. Dies könne aber nur eine Übergangsregelung sein, die Zeit verschaffe, das Themenfeld Arbeiten zu Hause in digitalen Zeiten grundlegend und dauerhaft anzugehen.

"Der Arbeitsalltag in vielen Büros befindet sich im Umbruch. Bisherige Arbeitsweisen werden zunehmend ersetzt durch eine flexiblere digitale Kommunikation. Es ist Aufgabe der Politik, diesen Vorgang so zu begleiten, dass innovatives und selbstverantwortliches Arbeiten gefördert wird. Dadurch entfaltet sich gerade auch im internationalen Wettbewerb eine wirtschaftliche Dynamik, die letztlich Allen zu Gute kommt", sagte die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen am 11.12.2020 in Mainz.

Hohen Anforderungen an ein steuerliches Arbeitszimmer hinterfragen

Die neue Maßnahme (s. hierzu News "Finanzausschuss ändert und ergänzt Jahressteuergesetz 2020") ist nach Ansicht der Ministerin aber stark auf die Corona-Pandemie fokussiert und im Detail kompliziert und widersprüchlich. Eingefahrene Muster müssten auf den Prüfstand gestellt werden. So seien die derzeit hohen Anforderungen an ein steuerliches Arbeitszimmer zu hinterfragen.

Als Beispiel nannte sie Steuerpflichtige, die sich keine große Wohnfläche leisten können und am heimischen Küchentisch arbeiten, die derzeit keine Berücksichtigung fänden. Die steuerlichen Regelungen schafften Anreize, zusätzlichen Wohnraum zu beanspruchen, der in Ballungsgebieten ohnehin oft knapp sei.

Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung v. 9.12.2020