Rz. 19

Das BfArM koordiniert die Bereitstellung, Pflege und Fortschreibung der medizinischen Klassifikationen, Terminologien, Nomenklaturen und weiteren semantischen Standards auf dem Terminologieserver und stimmt diese im Rahmen des in Abs. 7 genannten nationalen Kompetenzzentrums für medizinische Terminologien mit den Nutzern des Terminologieservers sowie der Koordinierungsstelle für Interoperabilität im Gesundheitswesen nach § 3 Abs. 1 der IOP-Governance-Verordnung ab.

 

Rz. 20

Der Terminologieserver soll im Zusammenspiel mit dem Interoperabilitätsverzeichnis ausgestaltet werden, um einen zentralen Anlaufpunkt für die Anwender auszubauen und um die entsprechenden Inhalte zu erweitern (BT-Drs. 20/4708 S. 111 f.). Hierfür baut die gematik die Infrastruktur auf. Die gematik etabliert das Anwendungssystem mit einem Workflow. Dieser umfasst unter anderem auch die Möglichkeit zum Stellen eines Antrags zur Einstellung neuer Kodiersysteme, Anträge können auch auf die Einstellung anwendungsbezogener Teilmengen von Kodiersystemen abzielen oder auf die Änderung bestehender Inhalte von Kodiersystemen gerichtet sein. Um Beantragungs- und Anpassungsprozesse im Bereich Interoperabilität und Standardisierung einheitlich zu gestalten, soll hierbei eine enge prozessuale und fachliche Verzahnung mit der Koordinierungsstelle für Interoperabilität im Gesundheitswesen unter Einbindung der Nutzerseite erfolgen. Vertreter von mit Fragen der semantischen Standardisierung und Interoperabilität von Terminologien befassten Plattformen wie die Medizininformatik-Initiative sind hierbei angemessen zu beteiligen. Die fachliche Gesamtverantwortung obliegt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, welche die Inhalte des Terminologieservers im Rahmen seiner Aufgaben als nationales Kompetenzzentrum für Terminologien koordiniert, pflegt und überarbeitet. Hierbei etabliert das BfArM auch Abläufe, um gegensätzliche Anforderungen zu konsolidieren, die an die bereitgestellte Kodiersysteme, an deren anwendungsbezogene Teilmengen (sog. "Value Sets"), an Änderungen bestehender Kodiersysteme oder andere anwendungsbezogene Teilmengen gestellt werden.

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