(1) Fähig zur Vornahme von Verfahrenshandlungen sind

 

1.

natürliche Personen, die nach bürgerlichem Recht geschäftsfähig sind,

 

2.

natürliche Personen, die nach bürgerlichem Recht in der Geschäftsfähigkeit beschränkt sind, soweit sie für den Gegenstand des Verfahrens durch Vorschriften des bürgerlichen Rechts als geschäftsfähig oder durch Vorschriften des öffentlichen Rechts als handlungsfähig anerkannt sind,

 

3.

juristische Personen und Vereinigungen (§ 10 Nr. 2) durch ihre gesetzlichen Vertreter oder durch besonders Beauftragte,

 

4.

Behörden durch ihre Leiter, deren Vertreter oder Beauftragte.

 

(2) Betrifft ein Einwilligungsvorbehalt nach § 1825[1] [Bis 31.12.2022: § 1903] des Bürgerlichen Gesetzbuches den Gegenstand des Verfahrens, so ist ein geschäftsfähiger Betreuter nur insoweit zur Vornahme von Verfahrenshandlungen fähig, als er nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechts ohne Einwilligung des Betreuers handeln kann oder durch Vorschriften des öffentlichen Rechts als handlungsfähig anerkannt ist.

 

(3) Die §§ 53 und 55 der Zivilprozessordnung gelten entsprechend.

[1] Geändert durch Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts vom 04.05.2021. Anzuwenden ab 01.01.2023.

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