Kommt der Sachverständige in seinem Gutachten zu einer großen Bandbreite der ortsüblichen Vergleichsmiete, so kann die konkrete Einzelvergleichsmiete auf verschiedene Art und Weisen ermittelt werden. Zulässig ist es nach Ansicht des BGH (BGH, Urt. v. 26.5.2021 – VIII ZR 93/20= MietPrax-AK § 558 BGB Nr. 43 m. Anm. Börstinghaus) ausgehend vom arithmetischen Mittelwert mithilfe einer Nutzwertanalyse auf Basis der wissenschaftlichen Zielbaummethode eine wertmäßige Einstufung mit dem Ergebnis vorzunehmen. Soweit der BGH in der Vergangenheit (BGH GE 2019, 721 = WuM 2019, 324 = DWW 2019, 212 = MDR 2019, 795 = NZM 2019, 469 = DS 2019, 193 = ZMR 2019, 664 = NJW 2019, 3142 = MietPrax-AK § 558 BGB Nr. 39 m. Anm. Börstinghaus; Börstinghaus LMK 2019, 417863; Schach MietRB 2019, 194/195; Blank LMK 2019, 419009; Flatow jM 2019, 320; Börstinghaus DS 2019, 177; Börstinghaus, jurisPR-BGHZivilR 17/2019 Anm. 2) nicht den Oberwert der Spanne als Einzelvergleichsmiete angesetzt hat, sondern vorgeschlagen hat, den breiten Mittelwert zu nehmen, ist dies nach Ansicht des Senats einer von verschiedenen Wegen, der möglich ist.

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