Rz. 263

Die Haftung der Geschäftsführer der S.L. richtet sich nach den Vorschriften der Art. 236 ff. LSC.[99] Es gibt zwei grundsätzliche Tatbestände, durch die es zu einer Anwendung der Haftpflichtbestimmungen kommt: (1.) die Verursachung eines Schadens der Gesellschaft, der Gesellschafter oder der Gesellschaftsgläubiger; und (2.) die Nichterfüllung bestimmter gesetzlicher Verpflichtungen, speziell der des Auflösens der Gesellschaft bei entsprechendem Vorliegen von Auflösungsgründen. Die Geschäftsführer können darüber hinaus auch auf steuerlichem, arbeitsrechtlichem oder dem Gebiet des Umweltschutzes haftpflichtig und durch ein amtliches Verfahren vor dem Hintergrund verschiedener Gesetze, wie z.B. der Konkurrenzschutzgesetzgebung, bestraft werden.

 

Rz. 264

Ferner stellen bestimmte, die Gesellschaft, die Gesellschafter oder die Gesellschaftsgläubiger schädigende Handlungen i.S.d. Art. 290–297 des spanischen Strafgesetzbuches[100] gesellschaftsrechtliche Straftaten dar. Die Geschäftsführer stehen für im Namen der Gesellschaft begangene strafbare Handlungen persönlich ein (Art. 31 CP).

[99] Siehe hierzu grundlegend Huerta Viesca, La responsabilidad de los administradores por las deudas de las sociedades de capital, 2008; Méndez Tomás/Vilalta Nicuesa, Acciones de responsabilidad de los administradores en S.A. y S.L., 2013; Guerra Martín, La responsabilidad de los administradores de sociedades de capital, 2011; Prades Cutillas, La responsabilidad del administrador en las sociedades de capital: en la jurisprudencia del TS, 2014.
[100] Código Penal (CP), verabschiedet durch Organgesetz 10/1995, vom 23. November, BOE 24.11.95.

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