Rn 44

Ein bereits bei Auszahlung der Darlehensvaluta fälliges u vom Darlehensgeber einbehaltenes Disagio (BGH ZIP 11, 1046 Rz 17; NJW-RR 10, 1574 Rz 15) stellt eine Vorauszahlung von Zinsen u damit ein laufzeitabhängiges Entgelt dar (BGHZ 201, 168 Rz 42; 202, 302 Rz 17). Es verstößt nicht gg das Zinseszinsverbot des § 248 I (BGH NJW 00, 352), sondern führt zu einer Ermäßigung des Nominalzinssatzes während der Dauer des Zinsfestschreibungszeitraums (BGHZ 133, 355, 358; 111, 287, 289; NJW 00, 352 u 2818; 95, 2778; 94, 379; anders für zinsverbilligte Kredite aus öffentlichen Förderprogrammen BGH NJW 94, 47 [BGH 19.10.1993 - XI ZR 49/93]; 92, 2285 [BGH 12.05.1992 - XI ZR 258/91]). Bei vorzeitiger Beendigung des Darlehensvertrags kann der Darlehensnehmer das unverbrauchte Disagio zeitanteilig zurückfordern, es sei denn, er schuldet dem Darlehensnehmer wegen schuldhafter Vertragsverletzung Schadensersatz (BGHZ 133, 355, 358; BGH NJW 95, 2778; NJW 93, 3257; Ddorf ZIP 07, 1748, 1749).

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