Rn 11

Beschwerde (§§ 58 ff FamFG) ist statthaft gegen die Erteilung des Zeugnisses (BayObLG FamRZ 92, 1354; Einzelheiten: § 2353 Rn 3238). Wahlweise kann Einziehung des erteilten Zeugnisses beantragt werden (BayObLGZ 42, 175). Beschwerdebefugt (§ 59 I FamFG) ist auch der Testamentsvollstrecker (Hamm Rpfleger 04, 493 [OLG Hamm 23.03.2004 - 15 W 75/04]); ggf der Erbe bzw Miterbe in Hinblick auf Verfügungsbeschränkungen nach § 2211 (BayObLG NJW-RR 02, 873, 876 f [BayObLG 12.03.2002 - 1 Z BR 14/01]), ferner der Mitgesellschafter einer Personengesellschaft (Hamm OLGZ 91, 388; aA MüKo/Grziwotz Rz 19 mH auf BGH NJW 96, 1284 [BGH 10.01.1996 - IV ZB 21/94]). Nicht beschwerdebefugt ist der Erbe gegen die Nichterteilung bzw Einziehung des Zeugnisses (BayObLG FamRZ 95, 124) oder der nur Pflichtteilsberechtigte (Celle FamRZ 04, 908). Gegen die noch nicht vollzogene (s §§ 354, 353 II FamFG) Anordnung der Einziehung oder die Ablehnung des Antrags auf Zeugniserteilung hat der Testamentsvollstrecker die Beschwerde (§§ 58, 63 FamFG; vgl § 2353 Rn 32 ff); dem Erben steht insoweit kein Beschwerderecht zu (vgl BayObLG MDR 78, 142).

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