Kurzbeschreibung

Muster aus: zerb.1134 AnwaltFormulare Erbrecht, Krug/Rudolf/Kroiß/Bittler, 7. Aufl. 2023 (zerb verlag)

Muster 14.12: Verkauf und Übertragung des Anwartschaftsrechts auf den Vorerben

_________________________ (Notarielle Urkundenformalien)

Anwesend sind:

1. Frau W

2. Herr A

3. Herr B

Die Anwesenden erklären mit der Bitte um Beurkundung:

Wir schließen folgenden

Nacherben-Anwartschaftsrechts-Kauf- und Übertragungsvertrag

I. Rechtsverhältnisse

Am _________________________ ist Herr _________________________, zuletzt wohnhaft in _________________________, gestorben. Er war in zweiter Ehe verheiratet mit Frau W – der Anwesenden zu Ziff. 1 –. Seine erste Ehefrau ist gestorben. Aus dieser ersten Ehe sind zwei Kinder hervorgegangen, die Herren A und B – Anwesende zu Ziff. 2 und 3 –.

In seinem notariellen Testament vom _________________________, beurkundet von Notar _________________________ in _________________________ unter UR-Nr. _________________________, hat der Erblasser seine zweite Ehefrau, Frau W, zu seiner alleinigen Vorerbin eingesetzt, die Kinder aus der ersten Ehe, die Herren A und B, je zur Hälfte zu Nacherben. Das Testament wurde am _________________________ vom Nachlassgericht _________________________ unter Az. _________________________ eröffnet.

Die Übertragbarkeit der Nacherbenanwartschaftsrechte ist nicht ausgeschlossen.

II. Verkauf der Nacherbenanwartschaftsrechte

1. Die Herren A und B verkaufen ihre Nacherbenanwartschaftsrechte am Nachlass ihres verstorbenen Vaters, Herrn _________________________, an dessen Witwe, Frau W.
2. Der Kaufpreis beträgt _________________________ EUR. Er ist wie folgt zahlungsfällig: _________________________
3. Die Gewährleistung richtet sich nach dem Gesetz. Frau W kennt den Nachlass in allen Einzelheiten. Ihr ist auch bekannt, welche Gegenstände zum Nachlass gehören.
4. Die Herren A und B versichern, dass ihnen die Anwartschaftsrechte ungeschmälert zustehen und Rechte Dritter daran nicht bestehen.
5. Die Übertragung der Anwartschaftsrechte erfolgt bereits heute, obwohl der Kaufpreis noch nicht bezahlt ist. Auf die Gefahr der Vorleistung hat der Notar hingewiesen.
6. Der Notar wird beauftragt, dem Nachlassgericht _________________________ eine beglaubigte Abschrift dieser Urkunde als Anzeige i.S.v. § 2384 BGB zu übersenden.
7. Die Kosten dieser Urkunde und ihres Vollzugs sowie etwa entstehende Verkehrssteuern trägt die Käuferin.

III. Übertragung der Nacherbenanwartschaftsrechte

Wir sind uns darüber einig, dass die zuvor näher bezeichneten Nacherbenanwartschaftsrechte der Herren A und B auf Frau W übergehen.

Die Beteiligten sind sich darüber einig, dass Frau W nunmehr die rechtliche Stellung einer unbeschränkten alleinigen Vollerbin des Herrn _________________________ erlangt hat.

Zum Nachlass gehört das Grundstück _________________________, eingetragen im Grundbuch von _________________________ Band _________________________ Heft _________________________, BV-Nr. _________________________, Flst.-Nr. _________________________. Als Eigentümerin ist Frau W eingetragen, in Abt. II des Grundbuchs ist der Nacherbenvermerk eingetragen.

Die Herren A und B bewilligen, Frau W beantragt hiermit die Löschung des Nacherbenvermerks im Grundbuch.

Diese Niederschrift wurde vom Notar den Anwesenden vorgelesen, von ihnen genehmigt und von ihnen und dem Notar unterschrieben:

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