Der Zugewinnausgleich – Eine Anleitung für Rechtsanwälte, Richter und Notare. Herausgegeben von Dr. Max Braeuer, Rechtsanwalt und Notar in Berlin. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld. 1. Aufl. 2011. 343 S. 49,00 EUR. Bewertungen im Zugewinnausgleich. Herausgegeben von Dr. Rudolf Schröder, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht in Euskirchen. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld. 5., überarbeitete und erweiterte Aufl. 278 S. 49,00 EUR.

Die FamRZ-Bücher stehen für sich allein genommen bereits uneingeschränkt seit je her für herausragende Qualität. Wer FamRZ-Buch Nr. 34 in Kombination mit Nr. 5 liest, wird Spezialist sein und werden in der kraft neuen verfahrens- und materiellen Rechts noch unsicheren Materie, in der sich selbst der professionelle Familienrechtler Praxissituationen ausgesetzt sehen wird, die er nur durch Fachliteratur zu bewältigen vermag. Denn das gesetzliche Güterrecht erfordert den praktischen Gesamtblick auf sämtliche in der Vermögensauseinandersetzung zu Tage tretenden Fragestellungen und ist stets im Lichte von Gesamtschuldnerausgleich, Miteigentum, Versorgungsausgleich, Unterhaltsrecht, Erbrecht, Steuerrecht unter Einbeziehung auch internationaler Bezüge zu betrachten, um keine Haftungsfalle zu betreten, bevor sie zuklappt. Der Autor stellt sämtliche Bezüge her. Der regelrechte Leitfaden von Braeuer offeriert die Grundlagen des jetzt geltenden Zugewinnausgleichsrechts und zeigt jeden einzelnen auch nur kleinen Schritt zur Ermittlung eines Ausgleichsanspruchs auf. Seine vorgeschlagene Herangehensweise überzeugt, zumal er sie anhand von Berechnungsbeispielen ermöglicht, die die Unterschiede zum bisherigen Recht erkennen lassen, um fehlerfrei das neue Recht zu internalisieren. Unabhängig von ihrer Profession vermögen Richter, Rechtsanwälte, Notare, Mediatoren etc. gleichermaßen das neue Recht zu erfassen und anzuwenden. Der Praktiker wird über Auskunftsrechte informiert, an deren Bestehen er bis heute nicht gedacht hat, weiß nunmehr zu berücksichtigendes negatives Anfangsvermögen bei der Zugewinnausgleichsberechnung richtig zu berücksichtigen. Er wird auch die relevanten verjährungsrechtlichen Problemkreise erkennen und auch sonst alle Neuerungen anzuwenden wissen, die der Zugewinnausgleich seit 2009 erfahren hat. Der Entwurf eines Gesetzes zum deutsch-französischen Wahlgüterstand (BT-Drucks 17/5126 vom 21. 3. 2011) ist im Anhang aufgeführt.

Schröder komplementiert das Zugewinnausgleichsrecht durch Darstellung und Umsetzung der Bewertungsmaßstäbe im Einzelfall. Das Herz des Familienrechtlers öffnet sich, weil er ein ABC von Stichwörtern vorfindet, das die zentralen und in der güterrechtlichen Auseinandersetzung streitigen Vermögensgegenstände unter Darstellung der jeweils einschlägigen Rechtsprechung auf dem Stand Januar 2011 bewertet. Checklisten, Richtlinien und Grundlage für die Erstellung von Gutachten vermitteln unabdingbare sachverständige Kenntnisse.

Unverzichtbare Literatur für den Spezialisten!

FAFamR Lotte Thiel, Koblenz

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