Eine Kostenentscheidung ergeht im selbstständigen Beweisverfahren grundsätzlich nicht.

Lediglich dann, wenn der Antrag zurückgenommen wird, ist eine Kostenentscheidung analog § 113 Abs. 1 S. 2 FamFG i.V.m. § 269 ZPO zu treffen,[7] wenn trotz Fristsetzung der Hauptsacheantrag nicht eingereicht wird (§ 113 Abs. 1 S. 2 FamFG i.V.m. § 494 Abs. 2 S. 1 ZPO) oder wenn der angeforderte Auslagenvorschuss nicht eingezahlt wird.[8]

Auch dann, wenn die Beteiligten einen Vergleich schließen, darf keine Kostenentscheidung ergehen, auch nicht nach § 91a ZPO. Die Beteiligten müssen sich selbst untereinander über die angefallenen Kosten einigen. Anderenfalls trägt jeder Beteiligte seine eigenen Kosten selbst und der Antragsteller die Gerichtskosten.

[7] BGH AGS 2015, 342 = BauR 2015, 1524 = NJW 2015, 2590 = MDR 2015, 974 = NZBau 2015, 555 = JurBüro 2015, 480 = VersR 2015, 1405 = JR 2016, 540 = FamRZ 2015, 1286 = RVGreport 2015, 437 = RVGprof. 2015, 205.
[8] BGH AGS 2017, 298 (in diesem Heft) = BauR 2017, 591 = AnwBl 2017, 450 = ZfBR 2017, 244 = NJW 2017, 1399 = zfs 2017, 285 = MDR 2017, 598 = IBR 2017, 110 = RVGprof. 2017, 39 = FamRZ 2017, 392 = FamRB 2017, 95 = DAR 2017, 139 = RVGreport 2017, 198.

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