§ 9 Prozessuales / 3. Muster: Streitverkündung des verklagten Bauunternehmers an Architekten

Rz. 70

Muster 9.7: Streitverkündung des verklagten Bauunternehmers an Architekten

Muster 9.7: Streitverkündung des verklagten Bauunternehmers an Architekten

An das

Landgericht

_________________________

_________________________ (AZ)

In dem Rechtsstreit _________________________ (volles Rubrum)

verkünden wir Namens des Beklagten

dem Architekten _________________________ (genaue Bezeichnung mit Zustellungsanschrift)

den Streit mit der Aufforderung, dem Rechtsstreit auf Seiten des Beklagten beizutreten.

Das Gericht wird gebeten, diesen Schriftsatz nebst beigefügter beglaubigter Kopie der Klageschrift, der Klageerwiderung und der Schriftsätze vom _________________________ dem Streitverkündeten alsbald zuzustellen.

Begründung:

Mit Bauvertrag vom _________________________ beauftragte der Kläger den Beklagten, an dem Bauvorhaben des Klägers in _________________________ die Arbeiten _________________________ (Bezeichnung des Gewerks) auszuführen. Daneben beauftragte der Kläger den Streitverkündeten mit der Planung und der Überwachung der Bauarbeiten. Nach Abschluss und Abnahme der Arbeiten rügte der Kläger Mängel an den Leistungen des Beklagten und macht Ansprüche auf _________________________ geltend.

Der Beklagte bestreitet das Vorliegen dieser Mängel. Für den Fall, dass die Behauptung des Klägers zutrifft und der Beklagte deshalb den Prozess verliert, hat er gegen den Streitverkündeten einen Anspruch auf Schadloshaltung gemäß § 426 BGB. Der Streitverkündete hat seine Pflichten zur Bauüberwachung nicht sorgfältig wahrgenommen. Er war lediglich sporadisch auf der Baustelle und kontrollierte die Ausführung der gefahrträchtigen Arbeiten nicht. Sofern eine Mängelhaftung in Betracht kommt, besteht deshalb gegenüber dem Bauherrn eine gesamtschuldnerische Haftung des Beklagten als Bauunternehmer und des Architekten. Der sich daraus für den Beklagten ergebende Ausgleichsanspruch ist ein Anspruch auf Schadloshaltung im Sinne des § 72 ZPO.

Der Stand des Prozesses ergibt sich aus den anliegenden Kopien der gewechselten Schriftsätze. Das Gericht hat Termin zur mündlichen Verhandlung bestimmt auf den

_________________________.

(ggf. ist die weitere Prozessgeschichte wie etwa Beweisbeschlüsse, Beweisergebnisse, vorbereitende Ladungen zum Termin mitzuteilen.)

(Unterschrift) (Rechtsanwalt)