Rz. 26

Erhebliches Gewicht für die Bestimmung der Höhe hat insbesondere auch die Bedeutung der Sache für den Mandanten:

Facharzt, mehrere Besprechungen, drohender Punkteintrag, beruflich auf FE angewiesen, 20 % über Mittelgebühr (AG Homburg zfs 2007, 648);
berufliches Fortkommen (LG Limburg Jur. Büro 1986, 232);
beruflich auf FE angewiesen (AG Rheinbach zfs 2002, 492; AG Viechtach AGS 2007, 83);
drohender Eintrag im Gewerbezentralregister (AG Düsseldorf zfs 2004, 86);
drohender Eintrag im Verkehrszentralregister (OLG Düsseldorf zfs 1999, 308; LG Wuppertal zfs 2005, 39; AG Frankenthal AGS 2005, 292; AG Saarbrücken MittBl 2005, 141). Das kann selbst bei einem Bußgeld von lediglich 40 EUR bzw. 50 EUR gelten (AG Saarbrücken zfs 2006, 108; AG Rotenburg AGS 2006, 288; AG Eilenburg AGS 2010, 74), zumal die Höhe der Geldbuße nicht viel über die Bedeutung der Sache aussagt (AG Viechtach AGS 2007, 308);
Voreintragungen bzw. drohende verwaltungsrechtliche Maßnahmen (AG Stuttgart zfs 1997, 469; LG Würzburg zfs 2003, 363; AG Brilon MittBl 2006, 36);
Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Auftraggebers;
Präjudiz für zivilrechtliche Regulierung (AG Itzehoe zfs 1993, 207; AG Arnsberg zfs 1993, 243; AG Bochum MittBl 2006, 36), wobei bereits die Höhe des Schadens maßgebendes Indiz für eine durchschnittliche Angelegenheit sein kann (AG Rheinberg MittBl 2006, 34).

Schließlich kann auch der Erfolg der anwaltschaftlichen Tätigkeit ein zulässiges Bewertungskriterium sein (AG München DAR 2013, 733).

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