Bei Einstellungsinterviews bedeutet modern nicht attraktiv

Seit einigen Jahren rücken Video- und KI-gestützte Interviews mehr und mehr an die Stelle des klassi­schen Einstellungsinterviews. Eine aktuelle Studie untersucht, wie dies potenzielle Bewerbe­rinnen und Bewerber erleben, und kommt zu erstaunlichen Ergeb­nissen. 

Das Einstellungsinterview gehört zu den wichtigsten Auswahlmethoden. Die Forschung zeigt, dass sich hiermit die spätere berufliche Leistung der Bewerberinnen und Bewerber gut prognostizieren lässt – allerdings nur dann, wenn es sich um hochstrukturierte Interviews handelt. Dies bedeutet, dass im Vorfeld des Interviews die Anforderungen der zu besetzenden Stelle klar definiert werden müssen. Zu jeder Anforderungsdimension sind mehrere Fragen zu stellen, wobei alle Bewerbenden dieselben Fragen bekommen. Zu jeder einzelnen Frage wird im Vorfeld ein Raster zur Bewertung der Antworten festgelegt. Die Bewertung erfolgt durch mindestens zwei voneinander unabhängige Personen. Mit solch hochstrukturierten Interviews lässt sich die berufliche Leistung um ein Vielfaches besser vorhersagen als mit den in Deutschland immer noch vorherrschenden unstrukturierten oder gering strukturierten Interviews. 

Neben dem Grad der Strukturierung stellt sich Arbeitgebern heute mehr denn je die Frage, ob sie das I...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Personalmagazin.
PM 03 2022

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