Wissenschaftliche Analyse von Arbeitgebersiegeln

Rankings, Awards, Zertifikate – es gibt zahlreiche Arbeitgebersiegel, die Unternehmen als gute Arbeit­geber auszeichnen. Inzwischen sollen die Ausgezeichneten nicht nur in den Augen von Beschäf­tigten gut sein, sondern sich auch umweltbewusst und insge­samt sozial verantwortlich verhalten. Doch vieles ist "Good Washing", wie eine Analyse des Forschungsinstituts für Arbeit und Arbeitswelten der Universität St. Gallen zeigt.

Es herrscht Fachkräftemangel! Eine Situation, der sich viele Personaler schmerzlich bewusst sind. Die Gründe dafür sind vielfältig und haben unter anderem mit dem demografischen Wandel zu tun. Doch die "Mangelsituation" ist oft auch hausgemacht: Blinder Aktionismus, Arbeitsintensivierung und Druck durch Wettbewerb zwischen Mitarbeitenden können ein toxisches Arbeitsklima erzeugen. Die Folge: Demotivation, Krankheit oder das dieser Tage oft beklagte "Quiet Quitting" (Dienst nach Vorschrift). 

Das Ein-Ziel-Diktat von Milton Friedman – Profit! – führt zu wachsenden "Kollateralschäden". Bis heute wird in Ländern des globalen Südens unter unmenschlichen Bedingungen geschuftet, um die Kosten in der Lieferkette zu drücken.  Das Umweltbundesamt berichtet, dass etwa die Hälfte der Unternehmen im Deutschen Aktienindex die Risiken des Klimawandels nicht ausreichend in die Unternehmensstrategie integrieren. Auch die Bezahlung vieler Arbeitnehmer entspricht nach wie vor keinem Mindestlohn, der kultu...

Jetzt weiterlesen
Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Personalmagazin.
Personalmagazin 12/2022

Personalmagazin ist Deutschlands meistgelesenes Fachmagazin im Personalwesen. Hier lesen Personalleiter und -manager in mittelständischen und großen Unternehmen jeden Monat topaktuell, wie sie den wachsenden Anforderungen an professionelle Personalarbeit gerecht werden.

Abonnieren Sie das Magazin, um den Beitrag vollständig zu lesen
Schlagworte zum Thema:  Arbeitgeber, Nachhaltigkeit, Employer Branding