
Immer mehr Arbeitgeber machen sich daran, die durch Corona entstandene Ausnahmesituation bei der Homeoffice-Nutzung in neue langfristige Regelungen zum mobilen Arbeiten zu überführen. Typischerweise läuft dies über Betriebsvereinbarungen, die mit dem Betriebsrat ausgehandelt werden. Ein Blick auf die Entwicklung in verschiedenen Unternehmen zeigt, dass künftig vielfach große Freiheiten bei der Wahl des Arbeitsorts herrschen werden. Doch die Risiken und potenziellen Nachteile dezentral organisierter Zusammenarbeit sind durchaus auch ein Thema.
Anfangs musste es vor allem schnell gehen, denn die Vermeidung von Infektionen mit dem Coronavirus war im Frühjahr 2020 oberstes Ziel. In der Folge fanden sich hierzulande so viele Menschen wie nie zuvor plötzlich im Homeoffice wieder. Arbeitgeber waren oftmals vollauf damit beschäftigt, kurzfristig die nötigen technischen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Prozesse stabil weiterlaufen konnten.
Nun gehen immer mehr Unternehmen daran, das Thema mobiles Arbeiten für sich langfristig auf stabile Füße zu stellen und ihre Regeln dazu zu systematisieren. Die Voraussetzungen dafür haben sich durch die Geschehnisse der vergangenen Monate erheblich verändert. Laut einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts und des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, für welche 4.600 abhängig Beschäftigte befragt wurden, haben vor der Coronakrise rund 17 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland gele...