40 Köpfe 2021

40 führende HR-Köpfe 2021: Beratung

Für Unternehmen sind Berater Teil ihres Ökosystems. ­Manche mögen sie nicht, trotzdem haben sie eine wichtige Funktion: Berater liefern neue Ideen und unterstützen den Wandel. Das Personal­magazin nimmt nicht die Beratungen in den Blick, sondern zählt zu den 40 führenden HR-Köpfen 2021 zwölf Persönlichkeiten, die ihre Beratungen prägen und die relevante Beiträge für die Weiter­entwicklung von HR leisten.

Kai Anderson: Spürnase

Der Unternehmensberater Kai Anderson schätzt das Unkonventionelle, er will Dinge immer wieder anders angehen. Seinen Kunden verspricht er nicht nur Erfolg, sondern auch Spaß am Projekt. Für ungewöhnliche Dinge ist er immer zu haben. In der Beraterszene galt der gelernte Wirtschaftsingenieur, der Promerit mitgegründet hat als Angreifer, der die international tätigen Unternehmensberatungen herausforderte: mit seinen Buchveröffentlichungen, in denen er Topmanager der großen Konzerne versammelte, ebenso wie mit seinen Projekten. Trends erkannte seine Spürnase immer wieder früher als andere.

Seit drei Jahren gehört Anderson nun zu Mercer, an die er sein "Baby" Promerit verkaufte. Zu seiner DNA gehört weiter das Unkonventionelle, auch wenn er aus Sicht des Markts inzwischen zu den etablierten Transformationsberatern gehört. Seiner Bekanntheit und dem Wirkungsfeld hat der Verkauf nicht geschadet, eher genützt. Bei Mercer ist er jetzt "Transformation Lead International" –  und hat das erreicht, was er mit dem Verkauf beabsichtigte: mehr Sicherheit für die Beratung, gerade in schwierigen Zeiten, und mehr internationale Beratungsprojekte. 

Anderson sieht schon den nächsten Trend kommen, "Sustainability", wie er es nennt, wird die Unternehmen und HR herausfordern. Erste Beratungskonzepte werden erarbeitet, und er selbst vertritt die gesamte Mercer-Organisation im Nachhaltigkeitskomitee des Mutterkonzerns March McLannan. Ein Consultant aus Deutschland lehrt den globalen Konzern Nachhaltigkeit.

Björn Gaul: Schnelldenker

Während die Anwaltschaft noch vorsichtig, wie es Art der Juristen ist, überlegt, welche Probleme sich aus neuen Situationen ergeben, hat Björn Gaul nicht nur schon die Problemkonstellation erkannt, sondern bereits auch eben mal schnell einen Beitrag dazu verfasst und die Fragestellung erschöpfend durchdrungen. Das Dilemma, dass Betriebsräte in der Pandemie nicht mehr beschlussfähig waren, weil sie nur in Präsenzsitzungen Beschlüsse fassen konnten, hat Björn Gaul bereits zu Beginn des ersten Lockdowns im März 2020 nicht nur thematisiert, sondern er hat schon zu diesem Zeitpunkt genau die Lösung vorgeschlagen, die der Gesetzgeber dann fast zwei Monate später durch das Gute-Arbeit-von-morgen-Gesetz in die Tat umgesetzt hat. Nur ein Beispiel. So verwundert es nicht, dass er auch im Kollegenkreis der Anwaltschaft als brillanter Arbeitsrechtler geschätzt wird und ein herausragendes Renommee genießt. Es zeichnet ihn aus, dass er das Arbeitsrecht immer aus der Perspektive der betrieblichen Personalarbeit denkt und beleuchtet. Dies beweist er als einer der anerkanntermaßen besten Referenten Deutschlands zu arbeitsrechtlichen Themen immer wieder mit seinen hervorragenden Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Als Fachmann für die Themen Umstrukturierung und Personalabbau ist er derzeit einer der gefragtesten Spezialisten Deutschlands.

Ana-Cristina Grohnert: die Wertschöpferin

Vor gut zwei Jahren schied Ana-Cristina Grohnert als CHRO der Allianz aus und widmete sich gesellschaftlichen Aufgaben. Als Vorstandsvorsitzende der Charta der Vielfalt hat sie viel bewegt: Die 54-Jährige gewann mit großem persönlichen Einsatz sowohl neue Sponsoren als auch neue Unternehmen, die die Charta unterzeichneten. Sie führte die Charta auf ein neues Niveau auf dem politischen Parkett und konnte beispielsweise EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz oder Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger als Unterstützer gewinnen, die auf dem Wirtschaftsforum der Charta auftraten. Diversity ist für die erfahrene HR-Managerin nicht nur Wettbewerbsvorteil, sondern auch Stabilitätsfaktor, da Monokulturen in ihren Augen anfälliger für die Schwankungen der Umwelt sind. Wertschöpfung durch Vielfalt, dieses Ziel verfolgt sie zudem als Investorin in Start-ups und als Beraterin. Dabei schreckt sie auch vor Risiken und schwierigen Aufgaben nicht zurück, wie etwa die umstrittene Holding GFG Alliance zu beraten, die bislang als Umwelt- und Finanzsünderin gilt. Grohnert hat das große Ganze im Blick: Wirtschaft neu denken – das ist ihr Anliegen, wie sie in ihrem neuen Buch "Das verborgene Kapital" ausführt. Neue Ziel- und Vergütungssysteme, hierarchiefreie Kooperation oder Graswurzelinitiativen – sie befürwortet Disruption, schafft aber auch Verständnis für diejenigen, denen die Veränderung zu schnell geht und die Angst vor Machtverlust haben. 


Tipp: Kurzvideos zu allen 40 führenden HR-Köpfen 2021

Die Redaktion des Personalmagazins hat zu jeder Preisträgerin und jedem Preisträger der #40 Köpfe ein Video mit einer persönlichen Laudatio erstellt. Hier gelangen Sie zur YouTube-Playlist mit allen Videos.


Volker Jacobs: der Fanbeauftragte

HR-Transformation in großen Unternehmen – das war schon immer Volker Jacobs' Geschäft. Er baute eine Beratungsfirma auf, die ihm gute Aufträge einbrachte, die aber oft mit schwergängigen IT-Projekten und wenig echter Veränderung einhergingen. Nach einem Exit – seine Firma ging an die Research-Spezialisten von CEB, ehemals Gartner – gründete er vor fünf Jahren mit Gleichgesinnten noch einmal neu. Dabei setzte er auf das richtige Pferd. TI People schaffte es, sich mit einem der heißesten Trends der HR-Agenda einen Namen zu machen: Employee Experience. Der coole und trotzdem nahbare Hamburger bewegt sich dabei sicher auf internationalem Parkett. Sein Credo und Fangesang: Nur mit engagierten Mitarbeitenden können Unternehmen Kunden mit sinnvollen Produkten bedienen und Mehrwert stiften. Bei TI People kombiniert er People Analytics mit Beratung, die menschenzentrierte Strukturen und Prozesse zum Ziel hat. Auch als Non-Executive Director des Thinktanks Insight222 steht er mitten in der "Fankurve": indem er sich dafür einsetzt, dass HR-Manager Zukunfts-Skills erlernen und untereinander netzwerken.

Walter Jochmann: der Kanzler

Walter Jochmann ist ein leidenschaftlicher Berater, der nicht nur seine Kunden im Blick hat, sondern auch die HR-Community insgesamt. An keinem Ort wird das so deutlich wie bei der jährlich stattfindenden People Convention, auf der er seine Keynote hält, die inoffiziell den Ruf "Rede zur Lage der HR-Nation" hat. Jochmann gelingt es wie einem Kanzler in der Regierungserklärung, ein Gesamtbild der Lage zu zeichnen, in diesem Fall der Lage der HR-Organisation in den Dax-Unternehmen. 

Jochmann arbeitet seit 38 Jahren für Kienbaum, seit 22 Jahren als Geschäftsführer – und er sprüht vor Ideen, wie die Stellung von HR in den Unternehmen verbessert werden kann. Auf seiner Berufserfahrung ruht er sich nicht aus, er ist ständig auf der Suche nach neuen Kontakten. Auf der virtuellen People Convention waren mehr HR-Vorstände als Redner zu hören als jemals zuvor. Seine Beratungstätigkeit brumme, die Zahl der Projekte sei so zahlreich wie nie zuvor, hört man ihn immer wieder erzählen. Sein Beratungsalltag hat sich durch Corona grundlegend verändert. Während er jahrzehntelang mit Auto und Flugzeug durch die Republik reiste und mehr Zeit unterwegs als im heimischen Büro verbrachte, hat sich die Situation gedreht – zum Positiven, wie er selber meint. Recht schnell hat er gelernt, sich in der virtuellen Welt zu bewegen und sich von alten Gewissheiten zu verabschieden: Das Schütteln der Hände ist verzichtbar, ein persönlicher Kontakt lässt sich auch virtuell herstellen. 

Der studierte Psychologe ist der Altmeister der HR-Beratung – und bei allen Erfolgen auf dem Boden geblieben. Beim Thema HR-Organisation tüftelt er gerade an einer neuen Lösung, die auf das Dave-Ulrich-Modell folgen könnte. Das "Jochmann-Modell" der HR-Organisation – noch ist es nicht Realität.

Michael H. Kramarsch: Vorstandsflüsterer

Die gestiegenen Anforderungen an die Corporate Governance und die Transparenzregeln haben sein Geschäft in den letzten Jahren beflügelt. Niemand wird zum Thema Topmanagementvergütung häufiger um Rat gefragt als Michael Kramarsch, der damit auch eine Mitverantwortung für die enorme Gehaltsentwicklung in den Vorstandsetagen der großen Konzerne hat, auch wenn er betont, dass der Auftrag und die Entscheidung beim Kunden liegt. Das Manager-Magazin verlieh ihm den wenig schmeichelhaften Titel "Bonus-Magier der Dax-Manager".

Doch Kramarsch, dessen HKP-Group mittlerweile 100 Leute beschäftigt, geht mit Kritik offensiv um und hat auch diesen kritischen Bericht über Social Media geteilt. Board Services und Executive Compensation sind weiter sein Kerngeschäft, doch in den letzten Jahren beschäftigt er sich zunehmend mit Themen, von denen nicht die Vorstände, sondern die Mehrheit der Beschäftigten profitieren. Zuletzt setzte er sich für die Stärkung der Mitarbeiterbeteiligung ein, förderte Start-ups  und gründete zusammen mit Elke Eller den "Ethikbeirat HR Tech", der Ethikrichtlinien zum Technologieeinsatz in HR entwickelte. Michael Kramarsch, der über einen scharfen Verstand verfügt, kann auch im Sinne der Beschäftigten denken.

Judith Muster: die Unangepasste

Judith Muster bedient keines der Klischees über Berater. Sie tritt nicht großspurig auf oder inszeniert sich als Erfolgsmacherin. Sie fällt durch Sätze auf, die in der Beraterausbildung auf der Zensurliste stehen: "Lösungen sind Silber, Probleme sind Gold", "Dass in Organisationen gelernt wird, ist unwahrscheinlich" oder "Jede Problemlösung führt zu neuen Problemen". 

Muster ist in zwei Welten zu Hause: in der Wissenschaft und in der Beratungspraxis. Sie studierte Organisationssoziologie und forscht derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Organisations- und Verwaltungssoziologie der Universität Potsdam, erst jüngst akquirierte sie das DFG-Projekt "Ausdifferenzierung von postbürokratischen Organisationsstrukturen im Kontext der digitalen Transformation", das ihr ein Herzensanliegen ist. Sie arbeitet eng mit dem Arbeitssoziologen Stefan Kühl zusammen, beide orientieren sich an den Theorien des großen Soziologen Niklas Luhmann. Die Wissenschaftlerin hat eine kühn anmutende Vision: Sie will die Organisationssoziologie zu einem Ansprechpartner für Unternehmen machen.

Die 42-Jährige arbeitet seit fast zehn Jahren parallel als Beraterin bei der Unternehmensberatung Metaplan, bei der sie als erste Frau zur Partnerin ernannt wurde. Sie kümmert sich dort schwerpunktmäßig um HR-Projekte, verfügt über einen exzellenten Ruf als Beraterin und hat Zugang zu den Vorstandsetagen der großen Konzerne. Mit ihrem soziologischen Blick auf Führungs- und Organisationsthemen rennt sie nicht blind Trendthemen hinterher, sondern schaut sich die "Organisationsschmerzen", wie sie es nennt, genau an, um dafür Lösungen zu finden. Wenn Vorstände über den Mittelbau als Lehmschicht klagen, spiegelt sie den Vorständen zurück: Dem Mittelbau fehlen offenbar die Führungsinstrumente, um wirksam zu werden. Probleme werden zu häufig personalisiert, anstatt nach organisatorischen Ursachen zu fragen, ist einer der Sätze, die jede und jeder verstehen kann.

Volker Nürnberg: der Gesundheitspapst

Wann immer Wegweisendes im Betrieblichen Gesundheitsmanagement passiert – Volker Nürnberg ist mittendrin. Meist hat er schon im Vorfeld kluge Strategien entwickelt und schwierige Fragen mit den wichtigsten Protagonisten aus seinem sehr großen Netzwerk geklärt. Dazu gehört beispielsweise die "Zentrale Prüfstelle Prävention", die Nürnberg zur Wahrung der Qualität von Präventionsangeboten gegründet hat, oder sein Konzept zum elektronischen Krankenschein, 2019 mit dem Digitalisierungspreis des Gesundheitsministeriums ausgezeichnet. Auch der Nachwuchs liegt dem Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und Lehrbeauftragten an der TU München am Herzen: Meist pro bono hat er bereits über 30 Start-ups im Bereich BGM auf den Markt geholfen. In den vergangenen zwei Jahren, in denen das Thema Gesundheit eine ganz neue Dimension bekommen hat, hat Nürnberg in vielen für Unternehmen existentiellen Fragen die klare Wegweisung übernommen. Seine Forderung an Jens Spahn, die Betriebsärzte zeitgleich mit den Hausärzten in die Corona-Impfstrategie aufzunehmen, scheiterte zwar zunächst am Widerstand der Landesinnenminister, war dennoch Impuls für viele Unternehmen, ihre eigene Impfstrategie vorzubereiten.

Mit klaren Aussagen und Forderungen in seinen vielen Medienauftritten und Publikationen zu Einzelheiten bei Tests und Impfungen von Mitarbeitenden, zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit trotz Stress oder auch in seinem neu entwickelten Homeoffice-Führerschein ist es ihm gelungen, das Thema BGM aus der Yoga- und Firmensportecke herauszuholen und die oft tiefen Gräben zwischen Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz zu überbrücken. Ergebnis ist ein BGM, das Unternehmen und Beschäftigten im Krisenfall hilft, gesund und produktiv zu bleiben. Weißer Rauch aus der Redaktion Personalmagazin: Für das Gesundheitsmanagement ist der Papst gewählt.


Tipp: Kurzvideos zu allen 40 führenden HR-Köpfen 2021

Die Redaktion des Personalmagazins hat zu jeder Preisträgerin und jedem Preisträger der #40 Köpfe ein Video mit einer persönlichen Laudatio erstellt. Hier gelangen Sie zur YouTube-Playlist mit allen Videos.


Nathalie Oberthür: Stimme der Anwaltschaft

Nathalie Oberthür hat die Arbeitsrechtslandschaft in den vergangenen Jahren nicht nur intensiv mitbegleitet, sondern sie hat sie mitgeprägt. Als Vorsitzende des Ausschusses Arbeitsrecht im Deutschen Anwaltsverein gehen alle Stellungnahmen der Anwaltschaft zu jedem arbeitsrechtlichen Gesetzgebungsverfahren der Bundesregierung über ihren Tisch. Zu Beginn der Pandemie kamen mit ihrer maßgeblichen Mitwirkung konstruktive Vorschläge der Anwaltschaft zu Arbeitszeitregelungen, Arbeitnehmerüberlassung, Kurzarbeit und Betriebsratswahlen während der Coronakrise auf das Tableau und haben nicht nur eine Diskussion angestoßen, sondern sind vom Gesetzgeber auch aufgegriffen worden. Nathalie Oberthür war zweifellos eine der meistvernommenen arbeitsrechtlichen Stimmen in den vergangenen 18 Monaten. Ob die Zeit, die Welt, die Süddeutsche, die FAZ, die Wirtschaftswoche, die Frankfurter Rundschau, ob ARD, RTL oder NTV: Nathalie Oberthür hat das Arbeitsrecht in Pandemiezeiten erläutert. Für jedes praktische betriebliche Problem, sogar für die ominösen "Oster-Ruhetage", hat Nathalie Oberthür die Lösung aufgezeigt.

Karlheinz Pape: der Teilgeber

"Gebt den Lernern ihr Lernen zurück" – das ist das Mantra von Karlheinz Pape, mit dem er die Weiterbildungsszene durchdringt und Unternehmen berät. Mitarbeitende brauchen keinen Lehrer, der ihnen vorschreibt, was sie lernen sollen. Denn Lernen ist ein selbstgesteuerter Prozess, so seine Überzeugung. Das heißt nicht, dass er den Lerner als ehrgeiziges, einsames Wesen sieht. Ganz im Gegenteil: Lernen und Netzwerken gehören für ihn zusammen. Das verwirklicht Pape über seine Social-Media-Kanäle und vor allem in der Corporate Learning Community, die er gründete, nachdem er sich – nach verschiedenen Positionen im Bildungsbereich von Siemens – 2006 als Berater Corporate Learning selbstständig gemacht hatte. In diesem lebhaften Netzwerk finden sich gleichgesinnte Learning Professionals zusammen, die das leben, was sie auch in den Unternehmen schaffen wollen: ein selbstorganisiertes Lernen. Ihre Treffen finden meist in Form von Barcamps statt; an "Teilgebenden", die Lernimpulse anbieten, mangelt es dabei nie. Pape ist für sie gleichzeitig der ausgeglichene Motivator im Hintergrund und der sympathische Aktivator, der neue Formate anregt, Experimente initiiert und das Erfahrungswissen daraus großzügig teilt.

Barbara Reinhard: die Großmeisterin

Gilt es die führenden Köpfe des deutschen Arbeitsrechts zu benennen, kommt man an Barbara Reinhard nach wie vor nicht vorbei. Zu Recht gilt sie als eine der renommiertesten Arbeitsrechtlerinnen Deutschlands. Ihre Mandanten entstammen den Top-Adressen der deutschen Wirtschaft, ihre Expertise ist weithin geschätzt und gefragt. Jede wichtige arbeitsrechtliche Veranstaltung versucht, mit ihr als Rednerin ein Programm-Highlight zu schaffen. Doch sie ist weit mehr als das prominente Aushängeschild, das arbeitsrechtliche Topveranstaltungen schmückt. Als Mitglied im geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht des Deutschen Anwaltvereins gestaltet sie aktiv die Meinungsbildung der Anwaltschaft zum Arbeitsrecht in Deutschland mit und hat auch in der Coronakrise durch ihre Veröffentlichungen zu spannenden Themen – wie etwa zu betrieblichen Pandemievereinbarungen oder der arbeitsrechtlichen Compliance im Homeoffice – bewiesen, dass es ihr ein Anliegen ist, HR für schwierige rechtliche Problemstellungen Lösungen an die Hand zu geben.

Jutta Rump: die Regierungsberaterin

Sie gehört in den Medien zu den beliebtesten Arbeitsweltforschenden: Sobald es um Personalfragen geht, die von öffentlichem Interesse sind, ziehen sie Professorin Jutta Rump vom Institut für Beschäftigung und Employability der Hochschule Ludwigshafen zurate. In der Corona-Zeit erklärte die Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre in Tagesschau, Tagesthemen und Morgenmagazin, wie Corona die Arbeitsbedingungen verändern wird. Auch in zahlreichen Gremien ist ihr Rat gefragt: So berät sie etwa die Wirtschaftsministerkonferenz, ist Themenbotschafterin Diversity und Demografie einer Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und Mitglied diverser Beiräte von Landesregierungen. Neben ihrer Lehrtätigkeit begleitet die 54-Jährige Unternehmen und Institutionen in Projekten und Veränderungsprozessen. Grundlage dafür sind Studien und Konzepte, mit denen sie aktuelle Trends aufgreift. Während der Pandemie war sie mit dem HR-Report, den sie mit der Hays AG herausbringt, eine der Ersten, die untersuchten, wie die Krise Ansätze von New Work vorantreibt.


Eine Übersicht über die 40 führenden HR-Köpfe 2021 finden sie hier.

Die ausführliche Berichterstattung über die 40 führenden HR-Köpfe 2021 inklusive aller Gewinner-Porträts lesen Sie im Personalmagazin Ausgabe 08/2021 oder in der Personalmagazin-App.

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