Darauf kommt es 2018 beim E-Learning an

Ganze 325 Milliarden US-Dollar, umgerechnet circa 270 Milliarden Euro: Auf diese schwindelerregende Summe könnten die jährlichen Umsätze des globalen E-Learning-Markts bis zum Jahr 2025 wachsen, schätzen Analysten.
E-Learning-Trends 2018
Welche Anforderungen das E-Learning in Unternehmen im neuen Jahr besonders prägen werden, hat der Lerntechnologie-Anbieters Skillsoft analysiert. Laut der Skillsoft-Prognose werden 2018 vor allem die folgenden fünf Aspekte eine Rolle spielen.
Thema 1: digitale Kompetenzen schulen
Verantwortlich dafür, dass Unternehmen künftig so viel in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter stecken könnten, liegt laut Skillsoft auch an den stark gestiegenen Weiterbildungsanforderungen im Zuge der Digitalisierung. So erfordere die digitale Arbeitswelt digitale Fähigkeiten als Kernkompetenz für Mitarbeiter und Führungskräfte. Und diese Kompetenzen fehlen häufig noch, wie eine aktuelle Studie des IT-Branchenverbands Bitkom belegt: Danach sehen sich noch rund 72 Prozent aller abhängig Beschäftigten schlecht oder gar nicht auf digitale Technologien und Prozesse vorbereitet.
Nach Einschätzung von Skillsoft wird daher der Bedarf an passenden Lernprogrammen künftig deutlich steigen, um die Potenziale neuer Technologien gut ausschöpfen zu können. "Digitale Transformation schafft nicht nur neue Geschäftsmodelle und -chancen, sondern erfordert essenziell die Entwicklung einer digitalen Intelligenz im Unternehmen", sagt Bill Donoghue, Vorsitzender der Geschäftsführung der Skillsoft-Gruppe. Die Vorbereitung von Mitarbeitern und Führungskräften auf den digitalen Wandel gehöre daher heute zu einer der größten Herausforderungen für Unternehmen.
Thema 2: IT-Sicherheit und Compliance sicherstellen
Sicherheitsrelevante und Compliance-Trainings gehören laut Skillsoft ebenfalls zu den künftigen Top-Themen. Im Hinblick auf veränderte IT-Sicherheitsanforderungen beim Einsatz digitaler Technologien sowie der neuen, ab Mai 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) rechnet das Unternehmen mit einer deutlich steigenden Nachfrage nach unternehmensweiten Schulungsmaßnahmen.
Gerade bei komplexen, mitunter als trocken und langweilig empfundenen Themen komme es ganz besonders auf eine attraktive Gestaltung des Kursprogramms an, so Skillsoft. Der Weg dorthin könne sein, kognitives Lernen mit emotionalem Erleben zu verbinden. Multimodale Inhalte – also Inhalt, die auf unterschiedlichen Kommunikationswegen vermittelt werden – und praxisnahe Fallbeispiele in Form kompakter Video-Sequenzen könnten Mitarbeiter für Sicherheits- und Datenschutzthemen sensibilisieren und ihr Lernverhalten positiv beeinflussen, so der Lerntechnologie-Anbieter.
Thema 3: künstliche Intelligenz ins Lernen integrieren
Innovationen wie künstliche Intelligenz (KI), spielerisches Lernen (Gamification), Massive Open Online Courses (Moocs), Micro oder Mobile Learning eröffnen beim E-Learning neue Möglichkeiten. Einige dieser Technologien fließen schon in Lernplattformen, Kurse und in Talent-Management-Lösungen ein. Andere Innovationen, wie zum Beispiel Virtual oder Augmented Reality, sind jedoch bislang noch weniger verbreitet.
Skillsoft prognostiziert: In den nächsten Jahren werden digitale, auf künstlicher Intelligenz basierende Agenten die Lerngewohnheiten jedes Anwenders erkennen, maßgeschneiderte Lernangebote zusammenstellen und individuelle Feedbacks geben. Mittelfristig würden diese "Learning Agents" zusätzliche Rollen übernehmen, etwa die eines interaktiven Trainers oder Mentors.
Thema 4: Social Learning ermöglichen
Bei vielen Technologien, die ins digitale Lernen einfließen, sieht Skillsoft einen klaren Trend: Lernen wird immer individueller, unabhängiger, kompakter und sozialer. Learning-Management-Lösungen sollten sich daher am Aussehen und der leichten Nutzbarkeit von Social-Media-Plattform orientieren – und dennoch die Funktionalität eines leistungsstarken Wissensmanagement-Systems besitzen. Intelligente Suchalgorithmen und KI-Komponenten können dem Anwender genau die Inhalte liefern, die zu seinen individuellen Lernanforderungen und Karriereperspektiven passen.
Moderne Lernlösungen sollten daher, so Skillsoft, auch mobil verfügbar sein und kompakte Micro-Learning-Kursprogramme bieten. Damit können sie dem Anwender eine orts- und zeitunabhängige Nutzung von Lerninhalten über mobile Endgeräte ermöglichen. Mitarbeiter könnten Lerneinheiten so in ihren Arbeitsalltag integrieren und selbst entscheiden, wann, wo oder mit welchem Gerät sie lernen.
Thema 5: Gamification fürs Lernen nutzen
Neben typischen Social-Media-Funktionen, wie zum Beispiel "Inhalte teilen", "Chat" oder "Feedback", sollten in Learning-Plattformen auch spielerische Komponenten die Anreize und Mitarbeitermotivation weiter steigern, fordert Skillsoft. Lernspiele, Bestenlisten, spezielle Challenges et cetera könnten aber nicht nur das Lernen in Zukunft unterhaltsamer machen – Gamification könne auch, vor allem in Unternehmen mit dezentralisierten Arbeitsstrukturen, als Bindeglied fungieren für Mitarbeiter, die vorwiegend mobil oder an anderen Standorten arbeiten.
Denn die physische Distanz zum Hauptstandort des Unternehmens könne das Zugehörigkeitsgefühl und damit das Engagement der betreffenden Mitarbeiter erheblich verringern, so Skillsoft. Oft könnten schon einfache Gamification-Maßnahmen, etwa die Einführung virtueller Zielvorgaben, Progressionsmesser, Schwierigkeits-Levels oder Erfahrungs-Punktesysteme, das Zugehörigkeitsgefühl erhöhen und so das Engagement der Mitarbeiter steigern.
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