Wenn es sechs Monate lang im Team nicht stimmt, ist am Ende das Jahresziel des ganzen Unternehmens gefährdet. Wenn dagegen die Teamkultur gut ist, kann damit mehr Effizienz erreicht werden als mit Kosteneinsparprogrammen. Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage.
Fluktuation oder eine unbesetzte Stelle auf Führungsebene wirken sich nicht so schlimm auf das Unternehmensergebnis aus wie eine kontraproduktive Personalkultur. Das ist ein weiteres Ergebnis der Umfrage "Personalgewinnung – Unternehmenskultur im Blick", für die die Personalberatung Dr. Terhalle & Nagel 200 Entscheider aus den Bereichen HR und Controlling interviewt hat.
Sei die Teamkultur über einen Zeitraum von sechs Monaten kontraproduktiv, würden 59 Prozent der Jahresziele nicht erreicht, so die Meinung der Befragten. Am stärksten wirke sich eine kontrakproduktive Teamkultur demnach in Dienstleistungsunternehmen aus. Hier liege der Grad der Jahreszielerreichung bei nur noch 37 Prozent, während im Handel noch 45 Prozent und in der Industrie 46 Prozent erreicht würden.
"Notwendige Kulturprojekte aufzuschieben, kostet das Unternehmen mehr, als eine Stelle unbesetzt zu lassen.“ Dr. Christoph Keufen, Personalberatung Dr. Terhalle & Nagel.
Click to tweet
Mehr Effizienz als Kosteneinsparungsprogramme
Die Bedeutung des Themas ist den Personalentscheidern dabei durchaus bekannt: 94 Prozent zeigten sich überzeugt, dass eine eine gute Unternehmenskultur zu mehr Effizienz führe als verordnete Kosteneinsparprogramme, 93 Prozent gaben an, dass die Unternehmenskultur in schweren Zeiten Teams und Unternehmen stabilisiere und immer noch 91 Prozent bescheinigten ihr einen maßgeblichen Einfluss auf das Geschäftsergebnis. „Die Ergebnisse zeigen eins ganz deutlich: Notwendige Kulturprojekte aufzuschieben, kostet das Unternehmen mehr, als eine Stelle unbesetzt zu lassen“, so Dr. Christoph Keufen, Head of Cultural Consulting der Personalberatung Dr. Terhalle & Nagel.
Führungskräfteentwicklung im Fokus
Allen Leitbildern zum Trotz zeigt die Umfrage auch, dass 49 Prozent der Befragten nicht davon überzeugt sind, Unternehmenskultur gezielt gestalten zu können. Knapp die Hälfte der Unternehmen setzt dementsprechend eine Ebene tiefer an. Hier finden in erster Linie Führungskräfteentwicklung und Führungscoaching oder moderierte Workshops statt, um Teams erfolgreicher zu machen und etwas für die Teamkultur zu tun.
Auch diese Beiträge könnten Sie interessieren: