Neueinstellungen und Besetzungsdauer von Bundesministerien

Berufswunsch Krisenprävention und humanitäre Hilfe: Das Auswärtige Amt nahm 2018 die meisten Neueinstellungen aller Bundesministerien vor und benötigte dafür durchschnittlich dreieinhalb Monate. Die wenigsten Neueinstellungen mit den längsten Prozessen gab es im Verteidigungsministerium.

Insgesamt 213 Personen stellte das Auswärtige Amt im Jahr 2018 neu ein, ergab eine Analyse der digitalen Recruitment-Plattform Taledo. Insbesondere in den Bereichen Zentralabteilung und Krisenprävention (76 Neueinstellungen) sowie in der Stabilisierung, Konfliktnachsorge und humanitären Hilfe (64 Neueinstellungen) rüstete das Bundesministerium auf.

Fast 1.000 Stellen in Bundesministerien neu besetzt

Damit ist das Auswärtige Amt innerhalb der Bundesministerien Spitzenreiter bei der Anzahl der Neueinstellungen, dicht gefolgt vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat mit 170 Neueinstellungen. Noch über dem Durchschnitt aller Bundesministerium von 73 Neueinstellungen liegen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 79 neuen Mitarbeitern und das Bundesministerium für Gesundheit mit 75 neuen Kollegen.

Insgesamt gab es 2018 in allen Ministerien 957 Einstellungen über das Jahr verteilt. Nur das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur wurde in der Erhebung von Taledo nicht berücksichtigt, da es auch bei nochmaliger Nachfrage nicht antwortete.

Bundesverteidigungsministerium: Wenige Neueinstellungen und lange Prozesse

Besonders ins Auge fällt das Bundesverteidigungsministerium, das im vergangenen Jahr lediglich drei direkte Neueinstellungen vornahm. Zugleich ist hier die Dauer des Einstellungsprozesses mit sechs bis zwölf Monaten so hoch wie bei keinem anderen Ministerium. Eine Begründung hierfür lässt sich schnell finden, denn laut Informationen des offiziellen Personal-Portals des Bundesverteidigungsministeriums können dort nur Personen eine Position übernehmen, die zuvor bei der Bundeswehr angestellt waren.

Umwelt- und Bildungsministerium: In drei Monaten zu neuen Mitarbeitern

Die kürzeste Einstellungsdauer verzeichnen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung, bei denen es im Durchschnitt jeweils drei Monate dauert, bis eine Stelle besetzt ist. Im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie im Auswärtigen Amt dauert der Einstellungsprozess durchschnittlich dreieinhalb Monate.

Digitale Bewerbungsprozesse bei zehn von 14 Ministerien

Wer sich für eine Stelle in einem der Ministerien interessiert, kann sich bei mehr als zwei Dritteln der Bundesministerien über ein Online-Portal bewerben. Zehn der 14 Ministerien setzen auf Online-Bewerbungsverfahren in Portalen wie interamt.de. Ganz klassisch um ein postalisches Bewerbungsschreiben oder um die Zusendung der Dokumente per E-Mail bitten hingegen das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales akzeptiert ausschließlich Bewerbungen per E-Mail.


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