Lernen der Zukunft: Trainer und Organisationen sin

Lernformate und -methoden werden sich in den nächsten fünf Jahren dramatisch verändern. Weder die Personalentwicklung noch die Organisation sind auf die Ansprüche der jungen Generation der Lerner vorbereitet, stellt eine neue Studie fest. 

Die Autoren der Studie wollten von den 405 befragten Trainern und Führungskräften wissen, wie sie sich das Lernen in der Organisation 2020 vorstellen. Demnach weisen 70 Prozent der Befragten Blended Learning die größte Bedeutung zu.

E-Learning-Inhalte als Wissenshappen 

Präsenzseminare und E-Learning-Inhalte seien so zugeschnitten, dass damit kleinere, benötigte Wissenshappen statt großer Zusammenhänge vermittelt werden, die sich schnell konsumieren lassen. Selbstverständlich seien alle E-Learning-Inhalte mit den verschiedenen mobilen Endgeräten kompatibel.

Praxisorientierte Lehrpläne und Weiterbildung in Eigenregie

Eine weitere Entwicklung seien vermehrte Partnerschaften zwischen Unternehmen und Universitäten und Hochschulen. Sie dienten dem Zweck, seitens der Unternehmen mehr Einfluss auf die Ausbildungsinhalte zu bekommen und Talente früher zu kontaktieren und an sich zu binden. Eine weitere Erkenntnis sei, dass Mitarbeiter immer mehr die Verantwortung für ihre eigene Entwicklung und Weiterbildung übernehmen und dabei von E-Learning-Tools zum selbstgesteuerten Lernen am Arbeitsplatz unterstützt werden. Die Aufgabe der Trainer und Personalentwickler sei es dagegen, sich auf die individuellen Bedarfe der Lerner zu konzentrieren und ihnen entsprechend auf sie zugeschnittene Angebote zu machen.

Nachholbedarf beim Thema Lerntechnologie

Die Antworten auf die Frage, wie gut Training und Personalentwicklung auf diese Aufgabe vorbereitet sind, bereiteten den Autoren weniger Freude. Nur 38 Prozent der Befragten hatten demnach das Gefühl, ihre Organisation sei darauf vorbereitet, den Ansprüchen ihrer zukünftigen Lerner gerecht werden zu können. So setze die Mehrheit der Personalentwicklungs- und Trainingsabteilungen Lerntechnologie nicht effektiv genug ein, um ihre Ziele oder die Ziele des Unternehmens zu erreichen.


Vorgelegt wurde die Studie von der amerikanischen Association for Talent Development (ATD, vormals ASTD) zusammen mit der Organisationsberatung Institute for Corporate Productivity.