Deutschland brauche mehr Wandel und Neugründungen, um die Digitalisierung erfolgreich zu bewältigen, fordert der deutsche Internet-Milliardär Ralph Dommermuth. Lebenslanges Lernen und Qualifizierung seien zwar wichtig, reichten aber nicht aus.
In einem Interview mit der Zeitung „Welt am Sonntag“ forderte Dommermuth, mehr moderne Arbeitsplätze zu schaffen. Es sei richtig, dass die Politik zu lebenslangem Lernen, zu Fortbildung und besserer Qualifizierung rate. Aber es seien viel mehr Wandel und viele Neugründungen nötig, um am Ende nicht als Callcenter-Betreiber der großen internationalen Internet-Unternehmen dazustehen, während die Wertschöpfung in anderen Ländern stattfinde.
Forderung: mehr mit künstlicher Intelligenz beschäftigen
Dommermuth forderte dazu auf, sich mehr mit künstlicher Intelligenz zu beschäftigen und die nötigen Experten auch hierzulande auszubilden. Noch sei die Substanz und die Kraft für Veränderungen vorhanden, weil es der Wirtschaft gut gehe. Als Gefahr sieht der Unternehmer, der laut dem Magazin „Forbes“ zu den 300 reichsten Menschen der Welt gehört, dass der Veränderungsdruck in weiten Bereichen der deutschen Wirtschaft noch nicht groß genug sei, dass wirklich etwas passiere.
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