Benchmark : Was die Besten anders machen

Eine Studie bringt es an den Tag: Die Unternehmen, die im HR-Bereich zu den weltbesten zehn Prozent gehören, haben fast ein Viertel weniger Personalkosten als vergleichbare Unternehmen und trotzdem eine höhere Effizienz. Was die Besten anders machen, erklärt der Studienautor.

"World-Class-Unternehmen" - also die Besten im HR-Bereich - nutzen mehr als doppelt so häufig Service-Delivery-Modelle als Vergleichsfirmen, stellt Studienautor Michael Schnetzer in der aktuellen Ausgabe des Personalmagazins fest. Mithilfe der hierdurch vorgegebenen Rahmenbedingungen könne HR seine Leistung und Strategie auf die gesamte Unternehmensstrategie hin ausrichten. So gelinge es World-Class-Unternehmen, tradierte Grenzen der Geisteshaltung zu überwinden und das eigene Personalwesen als eine einzige Organisationseinheit, ungeachtet der geografischen Zugehörigkeit, zu verstehen.

Grundlage dieser Aussage ist die Studie "World Class HR" von The Hackett Group (THG). Die internationale Studie basiert auf einer Benchmarkanalyse der Effizienz und Effektivität von etwa 1.000 globalen Unternehmen, in Deutschland vor allem produzierenden Dax- und M-Dax-Unternehmen.

Messen, was wirklich zählt

Als weiteren wesentlichen Erfolgsfaktor für World-Class-HR identifiziert Schnetzer die umfassende Erfassung von Daten und Leistungskennzahlen (KPI) für alle unternehmerischen Entscheidungen und das Talent Management. Rund 70 Prozent der World-Class-Unternehmen, so die Studie, nutzen diese organisatorische Metriken regelmäßig für etwa 75 Prozent ihrer Prozesse; etwa 63 Prozent erheben solche Werte monatlich oder zumindest vierteljährlich.

Grenzen konsequent einreißen

Insgesamt, stellt Schnetzer fest, sind in World-Class-Unternehmen "tradierte Grenzen zwischen Ländern, Technologieplattformen, Unternehmensfunktionen und -ebenen weitgehend gegenstandslos und werden konsequent eingerissen." Prozesse, Informationen und Dienstleistungen könnten so ungehindert ablaufen, übertragen und realisiert werden – und zwar regional, national und global. 

Weitere Ergebnisse der Studie und ihre Konsequenzen für HR-Abteilungen finden Sie in Ausgabe 04/2014 des Personalmagazins.