Unternehmenswertmaximierung als Hauptziel

Die Shareholder Value-Maximierung und die mit ihr verbundene wertorientierte Unternehmenssteuerung rückt seit den achtziger Jahren in den Mittelpunkt der betriebswirtschaftlichen Literatur und hat in den letzten Jahren nicht nur in börsennotierten Unternehmen, sondern zunehmend auch in mittelständischen Unternehmen Beachtung gefunden. Ursache für diese Entwicklung sind die Schwächen der traditionell im Rahmen des unternehmerischen Zielsystems verfolgten Gewinnmaximierung im Hinblick auf die Steigerung des Gesellschaftervermögens.

Aktuelle und potenzielle Anteilseigner verfolgen das Ziel der Maximierung ihrer Rendite als Verzinsung des investierten Kapitals. Diese setzt sich bei börsennotierten Unternehmen aus der Dividende und den Kurserfolgen und bei nicht-börsennotierten Unternehmen ebenfalls aus den regelmäßigen Ausschüttungen und dem potenziell durch Veräußerung der Anteile zu erzielenden Unternehmenswert zusammen. Dabei liegt eine Umsetzung wertsteigernder Strategien nicht nur im Interesse der Anteilseigner, sondern sollte auch vorrangig durch das Management verfolgt werden, um die Gefahr drohender Übernahmen

Wertorientiertes Steuerungsinstrumentarium

Unterstützt werden soll die Zielerreichung durch ein in den vergangenen Jahren entwickeltes und ständig erweitertes umfangreiches wertorientiertes Steuerungsinstrumentarium. Voraussetzung für die Implementierung dieser Steuerungsinstrumente ist eine wertorientierte Zielplanung. Im Zuge der wertorientierten Zielplanung sollen die finanziellen Zielvorstellungen der Eigentümer in Zielgrößen übersetzt werden, die als Basis für die Steuerung des Unternehmens dienen.[1] Wertorientierte Steuerungskonzepte sehen daher in der Regel eine Mindestrendite vor, die von den Kapitalgebern vorgegeben wird. Eine Wertschaffung liegt vor, wenn die erzielte Rendite diese Mindestrendite übersteigt.

Traditionelle Kennzahlen und neuere Steuerungskennzahlen

Im Folgenden wird zunächst eine Auswahl traditioneller Kennzahlen bzw. Messgrößen vorgestellt und insbesondere im Hinblick auf deren Eignung als Steuerungsgröße einer kurzen kritischen Analyse unterzogen. Daran anschließend werden die im Schrifttum und der Praxis weit verbreiteten wertorientierten Kennzahlen erläutert und ebenfalls kritisch analysiert. Aus der Vielzahl der in den vergangenen Jahren entwickelten Steuerungskennzahlen werden

  • der Economic Value Added (EVA),
  • Cashflow Return on Investment (CFROI) und
  • Cash Value Added (CVA)

    hervorgehoben.[2]

[1] Vgl. Weber/Bramsemann/Heineke/Hirsch, 2004, S. 137.
[2] Vgl. im Folgenden auch Bakhaya, 2006, S. 123 – 177.

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