Die Anwendung der KEPs-Steuerung beruht neben den bereits oben erwähnten Fokus auf 10-15 KEPs (Prinzip 1: Fokus) auf sechs weiteren zentralen Prinzipien. Wichtig ist die 12-statt-1-Regel (Prinzip 2: Routine). Diese Regel besagt, dass das Management-Team sich nicht nur einmal im Jahr zu einem Planungsritual zusammenfindet, sondern das Forecasting als einen kontinuierlichen Prozess auf monatlicher Basis durchführt.

Die Forecasting-Erstellung nach dem KEPs-Ansatz erfolgt nicht wie so oft üblich durch den Controller, sondern wird als vergemeinschaftete Führungsaufgabe des Management-Teams verstanden (Prinzip 3: Vergemeinschaftung).

Ein weiterer wesentlicher Baustein ist die Diskursorientierung mit einer offenen, kritischen und gleichzeitig vorwurfsfreien Kommunikations- und Diskussionskultur, die Veränderung der Planungsannahmen und deren Bewertung im Team erst ermöglicht. Öffnende Fragen wie z. B. die Twin-Frage, unterstützen den Prozess. Sie lauten: 1. Was macht uns sicher bzw. 2. was macht uns unsicher, dass unsere Annahmen der Planung noch gültig bzw. ungültig sind? (Prinzip 4: Diskurs/Fragen statt Kontrolle/(vorschnelle) Antworten).

Die KEPs-Steuerung verzichtet auf detaillierte Hochrechnungen, sondern setzt auf vereinfachte Modellierungen und Berechnungen (Prinzip 5: Einfachheit).

Unterstützt wird die Bewertung durch eine real-time Visualisierung der Effekte auf die Forecast-Größen EBIT und Cashflow mithilfe eines Dashboards (Prinzip 6: Visualisierung).

Das letzte Prinzip beschreibt die Aktions- und Handlungsorientierung. Bei festgestellten oder drohenden Abweichungen definiert das Team konkrete Ziele und Aktivitäten, die eine Risikominimierung oder Chancenrealisierung ermöglichen (Prinzip 7: Aktionsorientierung).

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