BMF, 19.12.2019, III C 3 - S 7015/19/10002 :001

(Einarbeitung von Rechtsprechung und redaktionelle Änderungen)

Der Umsatzsteuer-Anwendungserlass berücksichtigt zum Teil noch nicht die seit dem BMF-Schreiben vom 14. Dezember 2018 – III C 3 – S 7015/17/10002 (2018/0979679), BStBl 2018 I S. 1402, ergangene Rechtsprechung, soweit diese im Bundessteuerblatt Teil II veröffentlicht worden ist. Außerdem enthält der Umsatzsteuer-Anwendungserlass in gewissem Umfang redaktionelle Unschärfen, die beseitigt werden müssen. Da dieses Schreiben somit lediglich redaktionelle Änderungen ohne materiell-rechtliche Auswirkungen beinhaltet, bedarf es keiner Anwendungsregelung.

 

I. Änderung des Umsatzsteuer-Anwendungserlasses

Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterung mit den obersten Finanzbehörden der Länder wird der Umsatzsteuer-Anwendungserlass vom 1. Oktober 2010, BStBl 2010 I S. 846, der zuletzt durch das BMF-Schreiben vom 18. Dezember 2019 – III C 2 – S 7243/19/10001 :002 (2019/1083705), BStBl 2019 I S. 1396, geändert worden ist, wie folgt geändert:

1. Abschnitt 1.8 Abs. 11 wird wie folgt geändert:
     
  a) Satz 3 Beispiele 1 und 2 werden wie folgt gefasst:
     
    „Beispiel 1:
     
      Wert der Mahlzeit 3,30 EUR  
      Zahlung des Arbeitnehmers 1,00 EUR  
      maßgeblicher Wert 3,30 EUR  
      darin enthalten 19/119 Umsatzsteuer (Steuersatz 19 %) ./.0,53 EUR  
      Bemessungsgrundlage 2,77 EUR  
           
    Beispiel 2:
           
      Wert der Mahlzeit 3,30 EUR  
      Zahlung des Arbeitnehmers 3,50 EUR  
      maßgeblicher Wert 3,50 EUR  
      darin enthalten 19/119 Umsatzsteuer (Steuersatz 19 %) ./.0,56 EUR  
      Bemessungsgrundlage 2,94 EUR„  
           
  b) Satz 4 wird wie folgt gefasst:
     
    4In den Beispielen 1 und 2 wird von den Sachbezugswerten 2019 ausgegangen (vgl. BMF-Schreiben vom 16.11.2018, BStBl 2018 I S. 1231).„
     
2. Abschnitt 1a.2 Abs. 12 Satz 5 wird wie folgt geändert:
   
  a) Im achten Spiegelstrich wird das Wort „verwendete„ durch das Wort „verwendeten” ersetzt.
     
  b) Im vierzehnten Spiegelstrich werden die Wörter „Spezialwerkzeuge und -instrumente” durch die Wörter „Spezialwerkzeugen und -instrumenten” ersetzt.
   
3. In Abschnitt 2.1 Abs. 4 werden nach Satz 8 folgende Sätze 9 und 10 angefügt:
   
  9Zur steuerlichen Behandlung der Teilnahme an einem Wettbewerb zur Erzielung von Preisgeldern oder anderen Vergütungen vgl. Abschnitt 1.1 Abs. 24. 10Zur Frage des Leistungsaustausches bei der Veranstaltung von Glücksspielen vgl. Abschnitt 1.1 Abs. 25.”
   
4. In Abschnitt 2b.1 wird der bisherige Inhalt zu Absatz 1 und folgende Absätze 2 und 3 werden angefügt:
   
  „(2) Zur Einstufung einer juristischen Person des privaten Rechts als sonstige Einrichtung des öffentlichen Rechts nach dem EuGH-Urteil vom 29. 10. 2015, C-174/14, Saudaçor, vgl. BMF-Schreiben vom 18. 9. 2019, BStBl 2019 I S. 921.
   
  (3) Zur gesonderten Prüfung möglicher größerer Wettbewerbsverzerrungen bei § 2b Abs. 3 Nr. 2 UStG vgl. BMF-Schreiben vom 14. 11. 2019, BStBl 2019 I S. 1140.”
   
5. Abschnitt 3.10 wird wie folgt geändert:
   
  a) In Absatz 1 Satz 3 wird der Klammerzusatz wie folgt gefasst:
     
    „(vgl. BFH-Urteile vom 31. 5. 2001, V R 97/98, BStBl 2001 II S. 658, und vom 14.2.2019, V R 22/17, BStBl 2019 II S. 350)”.
     
  b) In Absatz 2 Satz 1 wird der Klammerzusatz wie folgt gefasst:
     
    „(vgl. EuGH-Urteil vom 25. 2. 1999, C-349/96, CPP, und BFH-Urteil vom 14.2.2019, V R 22/17, BStBl 2019 II S. 350)”.
     
  c) In Absatz 3 Satz 1 wird folgender Klammerzusatz angefügt:
     
    „(vgl. BFH-Urteil vom 14. 2. 2019, V R 22/17, BStBl 2019 II S. 350)”.
     
  d) In Absatz 5 Satz 4 wird der Klammerzusatz wie folgt gefasst:
     
    „(vgl. BFH-Urteil vom 14.2.2019, V R 22/17, BStBl 2019 II S. 350)”.
     
6. In Abschnitt 4.8.6 werden die Wörter „das Inkasso von Handelspapieren” durch die Wörter „Inkassi – ERI 522” ersetzt.
   
7. Abschnitt 4.11b.1 Abs. 6 wird wie folgt geändert:
   
  a) Beispiel 1 Satz 3 wird wie folgt gefasst:
     
    3Das Standardporto für eine Briefsendung beträgt 0,80 EUR.”
     
  b) Beispiel 2 Satz 3 wird wie folgt gefasst:
     
    3Das Standardporto für eine Briefsendung beträgt 0,80 EUR.”
     
8. In Abschnitt 4.12.1 Abs. 1 Satz 7 wird der Klammerzusatz wie folgt gefasst:
   
  „(vgl. EuGH-Urteil vom 15. 12. 1993, C-63/92, Lubbock Fine, BStBl 1995 II S. 480, und Abschnitt 1.3 Abs. 13)”.
   
9. Abschnitt 4.12.10 wird wie folgt geändert:
   
  a) Nach Satz 6 wird folgender Satz 7 eingefügt:
     
    7Die Überlassung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit aus Rebflächen bestehenden landwirtschaftlichen Grundflächen kann nicht als Vermietung und Verpachtung von Vorrichtungen oder Maschinen eingestuft werden (vgl. EuGH-Urteil vom 28. 2. 2019, C-278/18, Sequeira Mesquita).”
     
  b) Der bisherige Satz 7 wird neuer Satz 8.
     
10. In Abschnitt 4.22.2 Abs. 2 wird nach Satz 6 folgender Satz 7 angefügt:
   
  7Zu sportlichen Veranstaltungen, die gemeinnützige ...

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