Insbesondere in unsicheren Zeiten hat sich gezeigt, dass Planung über die eindimensionale Fortschreibung der Vergangenheit hinausgehen muss. Nur wenn die Szenario-Modellierung fest in den Steuerungsprozessen verankert ist, können sich Unternehmen proaktiv auch auf Negativszenarien einstellen. Der Finanzbereich und das Controlling müssen dabei einen wesentlichen Beitrag in Form eines Business Partnering leisten: durch die Modellierung unterschiedlicher Szenarien und ihrer Auswirkungen unterstützt der Finanzbereich das Management durch Entscheidungsvorlagen und gestaltet so die Zukunft des Unternehmens.

Die Szenarien-Simulation sollte dabei über den jährlichen Planungsprozess hinausgehen. Auch im unterjährigen Steuerungszyklus muss die Szenario-Modellierung fester Bestandteil sein. Der Aufsatzpunkt einer Szenario-Modellierung ist in diesem Fall ein aktueller Forecast.

Entsprechend ist die Szenario-Modellierung weit über akute Krisenzeiten hinaus relevant. Wer z. B. meinte, auf das Instrument der Szenario-Modellierung könne nach dem absehbaren Ende der Corona-Krise wieder verzichtet werden, wurde spätestens im Februar 2022 eines Besseren belehrt. Geopolitische Krisen, Lieferkettenengpässe, Inflation und insbesondere steigende Energie- und Rohstoffpreise gehören zum "New Normal".

Entsprechend müssen potenzielle zukünftige Entwicklungen regelmäßig betrachtet werden, um von einem "Reagieren "zu einem "Agieren "zu gelangen. Simulationen sollten fest in den regelmäßigen Steuerungsprozessen verankert sein, um so das Unternehmen resilienter und anpassungsfähiger zu machen.

Der vorliegende Beitrag zeigt anhand eines Praxisbeispiels auf, welche Vorteile die Szenario-Modellierung birgt und an welchen Stellen Herausforderungen in der Konzeption und Umsetzung eines solchen Modells liegen. Es werden drei Fallbeispiele simuliert und abschließend ein Fazit gezogen.

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