Zwei Arten von Text sind üblicherweise in Präsentationen zu finden: Die Überschrift und Kommentierungen im Schaubild. Abb. 1 zeigt den klassischen Aufbau einer PowerPoint-Folie.

Abb. 1: Klassischer Aufbau einer PowerPoint Folie

Titelkonzept

Oftmals hält sich in Unternehmen die Annahme, dass die Überschrift den Inhalt der Folie wiedergeben soll. Daraus folgt, dass Ersteller oft nur Banalitäten in die Überschrift schreiben, weil das Dargestellte zu komplex ist. Noch schlimmer, wenn dann noch Floskeln bemüht werden, um die ungeliebten Überschriften irgendwie zu füllen. Besser ist es ein Titelkonzept zu verwenden und nicht verzweifelt nach einer Überschrift zu suchen. Ein gutes Titelkonzept setzt sich aus drei Zeilen zusammen: 1. Zeile Beschreibung 2. Zeile Einheit 3. Zeitraum (s. Abb. 2)

Abb. 2: Schema des Titelkonzeptes

Highlighting-Methoden

In vielen Schaubildern werden zudem Aufzählungen (Bulletpoints) genutzt. Sie sollen das Gezeigte kommentieren. Oftmals fällt dabei aber die Zuordnung der Punkte zu dem Dargestellten schwierig. Welcher Punkt bezieht sich auf was? Eine gute Möglichkeit ist die Highlighting-Methode durch den Einsatz von Farbe und Form (s. Abb. 3). Dabei werden die Punkte (Bullets) mit farbig markierten Zahlen versehen, gedoppelt und an der Stelle gesetzt, wo etwas kommentiert wird.

Abb. 3: Highlighting-Methode durch den Einsatz von Farbe und Form

Eine zweite Highlighting-Methode nutzt die direkte Nähe und gleiche Farbe von visuellen und textuellen Inhalten, um deren Zusammenhang für den Leser zu verdeutlichen (s. Abb. 4).

Abb. 4: Highlighting-Methode durch den Einsatz von Farbe und Nähe

Ausrichtung und Anordnung

Auch hier sind die oben genannten Regeln auf den Text in den Punkten (Bullets) anzuwenden. Die klare Zuordnung vom Gezeigten zum Kommentar erleichtert die Informationsaufnahme beim Empfänger deutlich. Eine horizontale Ausrichtung der Texte ist zu empfehlen, da sonst die Lesegeschwindigkeit beim Empfänger deutlich abnimmt. Die Anordnung von graphischen und textuellen Elementen leiten sich von der Hemisphärentheorie ab. Sie besagt vereinfacht, dass die rechte Gehirnhälfte (linkes Auge) auf die bildlich-emotionale und die linke Gehirnhälfte (rechtes Auge) auf sprachlich-logische Verarbeitung spezialisiert ist. Daraus leitet sich die Anordnung von graphischen Elementen im linken Blickfeld und die Platzierung von textuellen Elementen im rechten Blickfeld für eine bestmögliche Informationsaufnahme durch den Empfänger ab.

Kombination Überschrift und Titelkonzept

In manuell erstellen Präsentation ist auch eine Kombination von Titelkonzept und einer Folienüberschrift möglich. Mit höherem Grad der Automatisierung der dargestellten Inhalte ist die einfache Nutzung des Titelkonzeptes am pragmatischsten. Eine mögliche Kombination für Präsentationen zeigt das Beispiel in Abb. 5. Es setzt zwei Versionen des Highlighting ein. Mit den blauen Kreisen werden die Informationen aus der Überschrift mit den visuellen Darstellungen verknüpft. Zudem gibt es weitere Kommentare auf der rechten Seite, die mit blau markierten Zahlen versehen und darüber mit den grafischen Elementen verbunden sind.

Abb. 5: Beispiel einer Präsentation mit Überschrift, Titelkonzept und Highlighting

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