Liquidität, also die Fähigkeit des Unternehmens zur Begleichung der fälligen Verbindlichkeiten, ist eine unabdingbare Voraussetzung für das Überleben des Unternehmens. Darum wird die Liquidität auch außerhalb problematischer Zeiten überwacht. In einer Krise gilt die gleiche Wichtigkeit, das Risiko der Illiquidität steigt jedoch, da Einnahmen wegbrechen, Ausgaben für Rohstoffe, Waren, Maschinen, Personal oder ähnliches steigen. Zusätzlich kommen Ausgaben für Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise hinzu. Es verändern sich Inhalt und Größe der Zahlungsströme.

Die üblichen Berichte und Kennzahlen zur Liquidität bilden auch die finanzielle Lage in einer Krise ab. Eine Anpassung von Schwerpunkten und vor allem der Berichtszeiträume ist in jeder Krise, gleich welche Ursache sie hat, notwendig. Oft reicht die Verkürzung des Zeitraums, z. B. vom Quartal auf den Monat, vom Monat auf eine Woche, aus. Je nach Ursache der Krise kann eine Konzentration der Liquiditätsberichte auf Einzelbereiche wie Forderungsentwicklung, Zahlungskonditionen oder Cashflow notwendig sein.

Maßnahmen zur Behebung einer Krise haben in aller Regel zusätzliche Auswirkungen auf die Liquidität. Verkaufspreise und damit die Erlöse werden gesenkt, zusätzliche ausgabenwirksame Kosten entstehen. Eine Maßnahme kann auch direkt auf die Schaffung von Liquidität ausgerichtet sein, z. B. der Verkauf von nicht benötigten Lagerbeständen an Rohstoffen. Die Erfolge dieser Maßnahmen müssen im Controlling überwacht werden.

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