Durch die Automatisierung einzelner Prozessschritte wurde die Automatisierungsrate signifikant gesteigert, sodass Kapazitäten für den strategischen Einkauf freigesetzt wurden und Bestellungen in über 90 % der Fälle optimal abgewickelt werden. Ausgehende Zahlungen werden analysiert und verglichen und Mitarbeiter auf (mögliche) doppelte Zahlungen hingewiesen. Das Multi-Shared-Service-Center konnte z. B. im Jahr 2019 über 3 Millionen Euro einsparen, indem doppelte Zahlungen frühzeitig identifiziert und blockiert wurden.

Zur Vermeidung von Skontoverlusten identifiziert das Tool, wann sich die Nutzung eines Skontos lohnt oder auch wie Rechnungen zu priorisieren sind, um die Quote fristgerechter Zahlungen zu optimieren und die Skontoverwertung zu maximieren. Das Multi-Shared-Service-Center erreichte so eine Rate pünktlicher Zahlungen von über 90 %.[1]

Zur weiteren Optimierung wurde ein Algorithmus eingeführt, welcher erkennt, ob eine Rechnung CAPEX oder OPEX relevant ist sowie das Zahlungsdatum und die Höhe von CAPEX-relevanten Rechnungen vorhersagt. Ergänzend wurden Ende zu Ende Prozess Key Performance-Indikatoren (z. B. Prozessdurchlaufzeiten, Automatisierungsraten und Skontoverluste) eingeführt, die in Echtzeit gemessen werden und schnelle steuernde Eingriffe in die Prozesse erlauben. Zusätzlich wurde ein Frühwarnsystem für abweichende Key Performance Indikatoren entwickelt.

Die Einführung von prozessbezogenem Datenmanagement im Pilotprozess P2P im Multi-Shared Service Center war so erfolgreich, dass es mittlerweile für 150 Anwendungsfälle im gesamten Telekom-Konzern eingesetzt wird.

[1] Vgl. Celonis, o.J.

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