Die Entstehung steuerungsrelevanter Daten erfolgt häufig während der Durchführung von unternehmerischen Prozessen. Die zumeist in verschiedenen Systemen (z. B. ERP-System, Ticketsystem, CRM-System) vorhandenen Prozessdaten geben einen wahrheitsgetreuen Einblick der tatsächlichen unternehmensinternen Abläufe wieder. Diese Daten sind für das Controlling von hohem Wert. Aufgabe des Controllings sollte es daher sein, neben den klassischen i. d. R. funktionsbereichsbezogenen Daten, auch prozessbezogene Daten auszuwerten und diese den Prozessverantwortlichen bzw. Führungskräften zur Verfügung zu stellen.

Durch die Analyse und Interpretation von Daten über den Ablauf von Prozessen werden z. B. Schwachstellen identifiziert. Auf Basis erkannter Schwachstellen können Maßnahmen ergriffen werden, um Prozesse zu optimieren oder die Qualität bzw. die Effizienz der Prozesse zu steigern. Auch lassen sich Muster und Trends in Prozessen identifizieren, die als Grundlage für Verbesserungen oder strategische Geschäftsentscheidungen dienen. Prozessbezogenes Datenmanagement ist als ein Controllinginstrument zur Überwachung und Verbesserung von Prozessen zu verstehen und liefert einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.[1]

[1] Vgl. Van der Aalst, 2016, S. 3.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge