Ich spreche Sie, wie im Kap. 2.2 bereits geschehen, primär in Ihrer Rolle als Moderator oder Coach an, der die am Projekt beteiligten Personen unterstützt. Wollen Sie das Konzept von Objectives and Key Results mit LEGO SERIOUS PLAY als Werkzeug für Ihre eigenen Projekte anwenden, gilt die gleiche Vorgehensweise. Sie leiten sich in diesem Fall selbst durch den Prozess und dokumentieren die Ergebnisse.

Verwenden Sie pro Person am besten eines der LEGO SERIOUS PLAY Starter Sets mit der Bestellnummer 2000414. Um die Modelle sicher zu bauen und aufzubewahren, empfehlen die Autoren, auf stabilen Platten zu bauen. Die Bauplatten der Größe 8x16[1] eignen sich gut für kleine Modelle, Bauplatten der Größe 16x16[2] passen perfekt für größere Modelle.

Zum Schaffen einer sicheren Umgebung, in der entspanntes Bauen und Erklären möglich ist, hat sich der folgende Rahmen aus diesen sieben Punkten als brauchbar herausgestellt:

  • Der Prozess des Bauens ist wichtiger als ein besonders aufwendig gestaltetes Modell. Es geht darum, eine Art dreidimensionale Metapher als Antworten auf die Frage nach den Zielen zu schaffen.
  • Das Ergebnis des Bauens muss offen sein dürfen und als Moderator formulieren Sie außer einem Zeitlimit keine Restriktionen. Der eigenen Vorstellungskraft darf freien Lauf gelassen werden.
  • Sorgen Sie für ungestörte Zeit und volle Konzentration während des Bauens. Zwischen Tür und Angel entstehen keine besonders guten Modelle und Geschichten. Stoppen Sie bei Ablenkung den Prozess.
  • Wenn Sie oder Ihr Klient nicht wissen, was genau Sie in welchem Umfang und mit welchen Steinen bauen sollen, beginnen Sie einfach zu bauen. Denken Sie nicht groß über das spätere Ergebnis nach.
  • Funktionalität ist nicht so wichtig. Mit der erzählten Geschichte bekommen die zum Modell zusammengefügten Steine eine Bedeutung für Sie und die anderen, auch wenn das Modell nicht perfekt ist.
  • Wenn Sie den Prozess moderieren, fragen Sie "in Richtung des Modells" und nicht die Person, wenn Ihnen etwas nicht klar ist. Die Geschichte zum Modell ist wichtig und nicht etwa die Absicht der Person.
  • Alles, was gebaut wurde, wird erklärt. Das bedeutet auch, dass alles, was nicht gebaut wurde, zu diesem Zeitpunkt keinen Platz in der Geschichte zum Modell hat und vermutlich vom Thema ablenkt.

Der oben beschriebene Kernprozess gibt auch hier einen brauchbaren Rahmen und leitet durch die nächsten Schritte der Zieldefinition:

  • Schritt 1 – Formulieren der Frage: Die Aufgabe lautet, aus den verfügbaren Bausteinen jeweils ein Bild eines Zieles des nächsten Projektabschnittes zu bauen.
  • Schritt 2 – Bauen eines Modells: Ihr Klient oder Sie bauen ihre Modelle aus LEGO-Steinen als Antwort auf die Frage nach dem ersten, zweiten und dritten Ziel.
  • Schritt 3 – Erzählen der Geschichte: Ihr Klient stellt seine drei Modelle vor und nimmt sich so viel Zeit, wie er möchte. Als Moderator hören Sie aufmerksam zu.
  • Schritt 4 – Reflexion der Geschichte: Ihr Klient reflektiert zusammen mit Ihnen seine eigene Geschichte zu den drei Modellen, die seine Ziele repräsentieren. Ihre Fragen helfen, wichtige Details in den Modellen zu finden und in weiterführende Gedanken zu "übersetzen".

Ich empfehle, die LEGO-Modelle solange zu behalten, bis die aktuelle Periode der Zielsetzung und Überprüfung abgeschlossen ist. Sorgen Sie dafür, dass sie zusätzlich von mehreren Seiten fotografiert werden. Die im folgenden Kapitel dokumentierten Erklärungen der Modelle geben einen Eindruck, wie der Umfang einer Beschreibung aussehen könnte.

[1] Elementnummern 4610353 (grün) oder 4609726 (grau).
[2] Elementnummern 6004927 (grau) oder 4611414 (beige).

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