Traditionell wird der Erfolg einer Fertigung anhand von Produktivität sowie Kosten gemessen. Dabei bewegt sich der Controller hinsichtlich der Kosten auf vertrautem Terrain, denn die traditionelle Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung gehört zum Basis-Instrumentarium des Controllings, wie auch die Analyse von Kostenindizes und Abweichungen zwischen Plan-, Soll- und Ist-Kosten.

Für Letztere benötigt das Unternehmen allerdings eine ausgefeilte "flexible Plankostenrechnung", die bei vielen klein- und mittelständischen Unternehmen eher selten anzutreffen ist und in der Fertigung generell weniger Zuspruch findet. Zwar sind Kosten ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Effizienz, allerdings für technische Ansprechpartner nicht immer nachvollziehbar, da sie auf teilweise komplizierten Algorithmen beruhen und abstrakt anmutende Begrifflichkeiten verwenden.

Wichtig ist es deshalb – wie eingangs erwähnt – eher Produktivitätskennzahlen aufgrund ihrer höheren Anschaulichkeit zu verwenden. Allerdings gibt es dabei nicht nur die eine Produktivitätskennzahl, vielmehr ist das Verhältnis zwischen Output und Input in Abhängigkeit der Einsatzfaktoren nach Anlagen-, Mitarbeiter- und Materialproduktivität zu differenzieren.

Eine oft verwendete Kennzahl hinsichtlich des Maschineneinsatzes ist dabei der OEE. Die Personalproduktivität wird hingegen meist über das Verhältnis zwischen der von den Mitarbeitern "erarbeiteten Sollzeit" (= gefertigte Gutstückzahl x Soll- oder Vorgabezeit pro Stück) und deren "Anwesenheitszeit" gemessen. Die Produktivität des Materialeinsatzes genießt hingegen wenig Aufmerksamkeit in der Produktion, da die Beschaffung der richtigen Materialmenge und -qualität eher Aufgaben von Einkauf und Logistik sind.

Neben diesen Kosten- und Produktivitätsgrößen (Kosten) erfolgt die Messung der Erreichung der fertigungswirtschaftlichen Ziele über die Fertigungsmenge (Leistung), Ausschuss und sonstige Produktionsfehler (Qualität) und die Liefertermintreue (Zeit). Sie bilden die Kategorie der ziel- bzw. output-orientierten Kennzahlen des Produktionscontrollings.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge