In kleinen Unternehmen ist der Planungsprozess in seinem gesamten Umfang schnell durchzuführen und verläuft relativ übersichtlich. Mit zunehmender Firmengröße jedoch ist die Planung sorgfältig abzustimmen, damit alle Aktivitäten ineinander übergehen können.

Grundsätzlich kann die Planung als Top-down- oder Bottom-up-Planung erfolgen.

  • Beim Top-down-Ansatz werden von der Leitung lediglich relevante Zielgrößen vorgegeben, z. B. eine Mindest-Umsatzrendite von 10 %, die erreicht werden soll. Wie das gelingen soll, wird dann auf den unteren Ebenen entschieden, wo z. B. Umsatz- und Kostenplanungen im Detail erstellt werden, die die Vorgaben erfüllen.
  • Beim Bottom-up-Ansatz planen zunächst die Unternehmensbereiche ihre Budgets (z. B. Umsatz- und Kosten) und verdichten diese zu einem Gesamtwert, der dann von der Leitung verabschiedet oder zur Überarbeitung an die Bereiche zurückgegeben wird, wenn die Ergebnisse der Bottom-up-Planung nicht deren Vorstellungen entsprechen.

Beide Verfahren haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Für die Top-down-Planung sprechen u. a. der geringere Koordinierungsaufwand und die Zielkonvergenz. Allerdings gibt es in der Belegschaft durch die Vorgaben "von oben" häufig Motivationsprobleme. In der Praxis wird mit dem sogenannten Gegenstromverfahren versucht, die Vorteile beider Systeme zu vereinen und deren Nachteile zu vermeiden. Zunächst werden vorläufige übergeordnete Ziele formuliert, die dann durch die Abteilungen auf Realisierbarkeit überprüft und ggf. angepasst und wieder der Führungsebene vorgelegt werden. Nach erneutem ein- oder mehrmaligem Abgleich von Vorgaben und Detailplanungen werden dann die endgültigen Planungen erstellt.

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