In einer schlüssig aufgestellten centergesteuerten Versicherung erfolgen die Zielplanung und operative Anpassung bidirektional. Werden im Kostenplanungsprozess Zielvorgaben und -anpassungen zunächst top-down vorgegeben, werden auf dieser Basis Simulationen der Zielerreichung durchgeführt und daraufhin Ausplanungen bottom-up zurückgemeldet. So entsteht eine fließende Kommunikation, die einen effizienten, zielgerichteten Planungsprozess gewährleistet. Im ersten Schritt erfolgen die Jahresabschlussanalyse sowie die Ermittlung der Datenbasis für die Primärkostenfortschreibung und die faktorbasierte interne Leistungsverrechnung. Daraufhin werden vom Vorstand Zielvorgaben für das kommende Geschäftsjahr definiert. Im Folgenden planen die Centerleiter die einzelnen Legal-Einheiten und Center (Profit, Service, Cost Center) aus und führen systemunterstützt die Berechnungen der Steuerungs-KPIs durch.

Aus der ersten Vorstandssitzung folgen strategische Stoßrichtungen zur Kostenverwendung, an die in der Simulation der Kostenentstehungsseite angeknüpft werden soll. In diesem Schritt werden abgestimmte Ideen sowie Treiber und Mengen für die Treiberbäume entwickelt und Maßnahmen identifiziert, die zur Erreichung der Top-down-Zielvorgaben beitragen. Danach folgen eine etwaige Aktualisierung des Projekt-Portfolios und im Rahmen einer weiteren Zielanpassung die Integration des strategischen Aktionsprogramms und der aktuellen Geschäftszahlenplanung in die Kostenplanung. In der zweiten Vorstandssitzung überprüft der Vorstand die Ausplanung und Umsetzung der Zielvorgaben. Zu der dritten Planfortschreibung haben die Centerleiter noch einmal die Möglichkeit etwaige Anpassungen vorzunehmen (neue Planannahmen zu hinterlegen und Maßnahmen zu entwickeln) und Anpassungsbedarf des Vorstands einzuarbeiten. Die finale Planabnahme erfolgt daraufhin in der dritten Vorstandssitzung (s. Abb. 8).

Abb. 8: Top-down- und Bottom-up-Planung zur Ausgestaltung einer effizienten Kostenplanung

Für eine effiziente, detaillierte und flexible "real-time"-Planung, können Versicherungsunternehmen auf zahlreiche Instrumente bestehender Advanced-Analytics-Lösungen zurückgreifen. Diese ermöglichen auch die Verknüpfung moderner Planungsinstrumente, wie Werttreiberbäume (WTBs), mit bestehenden Systemlandschaften.

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