Nachhaltigkeit gilt aufgrund des Klimawandels nach Digitalisierung als der nächste wesentliche Megatrend im unternehmerischen Kontext.[1] Das im Beitrag vorgestellte Vorgehensmodell soll dabei unterstützen, Nachhaltigkeitscontrolling in der betrieblichen Praxis umzusetzen. Die Kombination der ESG-Kriterien (Planungs- und Reportingmethodik) mit dem Supply-Chain-Captain-Ansatz (Priorisierungssystematik) ermöglicht einen pragmatischen Ansatz, um als Unternehmen einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele beizusteuern. Der von Dai/Tang beschriebene "Missing Link" des ESG-Ansatzes kann somit auf Basis der 49 Handlungsfelder für ein erfolgreiches Supply Chain Management unternehmensspezifisch definiert werden, um sämtliche Nachhaltigkeitspotentiale entlang der Supply Chain zu identifizieren. Der Beitrag bietet dazu eine exemplarische Vorgehensweise zur Priorisierung innerhalb der ESG-Kriterien sowie die darauffolgende Zieldefinition, Maßnahmenableitung und Abweichungsanalyse sowie gezielte Setzung von Steuerungsmaßnahmen im Sinne des Controlling-Kreislaufs.

Entscheidend für die Priorisierung der Handlungsfelder und Zieldefinition ist die Nachhaltigkeitsstrategie des jeweiligen Unternehmens. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Nachhaltigkeitscontrolling ist somit, dass Nachhaltigkeit anhand des makropolitischen Rahmens über die (supra-)nationale Gesetzgebung bis zu regionalen und unternehmensspezifischen Initiativen und Programmen in der Unternehmensstrategie verankert ist. Dies erfordert auch die entsprechende Anpassung von Zielen und Maßnahmen auf Basis neuester (klima-)wissenschaftlicher Erkenntnisse.

[1] Vgl. Tschandl/Schweiger, 2021, S. 45f, Eine Metaanalyse der wirtschaftlich relevanten Mega-Trends zeigt dementsprechend, dass Nachhaltigkeit – derzeit noch nach Digitalisierung – das beherrschende Thema der nächsten Jahre sein wird.

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