Dreiklang von Auszahlungen, Einzahlungen und Einkommen

Moderne Wertorientierung verändert den Blick auf die Zahlungsströme. Die ursprüngliche Cashflow-bezogene Bewertung der Unternehmen und die daraus abgeleiteten risiko-adäquaten Kapitalkosten mit ihren Werttreibern werden einbezogen in die umfassende Gestaltung der Balance zwischen

  • den Auszahlungen zur Deckung der Kosten und Investitionen sowie für die verschiedenen Formen der Cashflow-Verwendung;
  • den Einzahlungen, die als Umsatzeinzahlungen die wirtschaftlich relevante Qualität der Produkte und Dienstleistungen reflektieren; und
  • den Einkommen, die alle Beteiligten aus den Auszahlungen des Unternehmens erzielen.

Dadurch wird die wertorientierte Berechnung z. B. von Kapitalkosten und Investitionen in einen umfassenderen Führungsansatz integriert. Zur Verdeutlichung der Zahlungsströme und deren Steuerung dient die Kapitalflussrechnung. Die Kapitalflussrechnung, die in praxi auch als "Finanzierungsrechnung", "Finanzflussrechnung", "Geldflussrechnung", "Statement of Cashflows" oder "Cashflow-Statement" bezeichnet wird, soll Informationen über die Bewegungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente eines Unternehmens bereitstellen. Dabei werden die in einer Periode erfolgten Veränderungen des Bestands an liquiden Mitteln – der sog. Fonds – verdeutlicht und die angefallenen Zahlungsströme unterteilt in die Bereiche Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit dargestellt.

Kapitalflussrechnung nutzen

Für das Management stellt die Kapitalflussrechnung ein mächtiges Instrument der Finanzführung dar. Aufgrund der betrachteten Kalküle (Ein- und Auszahlungen) sind keine Bewertungsunterschiede zwischen der internen und der externen Darstellung zu erwarten, so dass die Kapitalflussrechnung eine ausgezeichnete Möglichkeit darstellt, das interne und externe Rechnungswesen im Sinne einer konvergenten Ausrichtung zu verbinden.

Moderne Wertorientierung erfordert deshalb ein beträchtliches Umdenken sowohl in der Steuerung als auch in der Darstellung der Zahlungsströme (vgl. Abb. 7).

Abb. 7: Gestaltung der Zahlungsströme

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