Die wöchentlich durchgeführte rollierende Liquiditätsplanung übernimmt zusätzlich zur mittelfristigen Liquiditätsvorschau insbesondere die Aufgabe, die bestehenden Cash-Management-Prozesse und damit die kurzfristige Liquiditätssteuerung zu unterstützen. Wie in der Abbildung 3 gezeigt, erfolgt die Planung dabei wöchentlich mit einem festen Planungshorizont für die tagesgenaue Planung. Die sich anschließenden Planungsperioden werden immer zum Periodenende geplant, sodass die erste Monatsperiode in ihrer Länge variabel ist, da ein Teil der Periode bereits durch den tagesgenauen Forecast abgedeckt wird (s. Abb. 3, schraffierte Planungsperiode).

Hohe Aktualität und größere Genauigkeit der Planung

Vorteile eines solchen Verfahrens sind die hohe Aktualität und damit auch die tendenzielle größere Genauigkeit der Planung in den ersten Planungsperioden. Erkauft werden diese Vorteile durch den höheren Aufwand der wöchentlichen Aktualisierung, sodass hier ein effizienter Prozess und eine gute Systemunterstützung als besonders wichtig zu bewerten sind.

Anwendung bei volatilen Zahlungsströmen

Das Verfahren sollten Unternehmen anwenden, wenn ihre Zahlungsströme eine hohe Volatilität bzgl. der Höhe und des geplanten Zeitpunkts ausweisen. Ebenfalls für einen hohen Aktualisierungstakt sprechen ein knapper Liquiditätsbestand oder Risiken bei der kurzfristigen Finanzierung, die sich beispielsweise in einem hohen Auslastungsgrad bestehender Kreditlinien ausdrücken.

Abb. 3: Wöchentlich rollierender Liquiditätsforecast

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