Um die Aufteilung der GuV in eine operative, Projekt-, Krisen- und nicht operative GuV durchzuführen ist es wichtig, im Rahmen der Planung die einzelnen Bestandteile separat zu planen. Dadurch sind die Voraussetzungen für einen Plan-Ist-Vergleich gegeben. Dazu muss in der laufenden Ist-Berichtserstattung sichergestellt werden, dass die Krisenwerte entweder als separate GuV, auf separaten Kontierungselemente wie Kostenstellen, die Profitcentern zugeordnet werden, oder Kostensammlern bzw. Projektnummern gebucht werden, damit eine Separierung auch im Plan-Ist-Vergleich möglich ist. Zur Ermittlung der separaten Projekt-GuV sind Projektnummern von wesentlicher Bedeutung. Die Unterscheidung der nicht operativen GuV von der operativen GuV kann anhand definierter Konten erfolgen. Somit sind die Voraussetzungen erfüllt, die Steuerung anhand der spezifischen GuV Perspektiven auch im Plan-Ist-Vergleich fortzuführen.

Mithilfe des unterjährigen Krisencontrollings kann genau dargestellt werden, ob die durch die Krise verursachten Ausgaben den geplanten entsprechen. Falls nicht, sind Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im unterjährigen Plan-Ist-Vergleich ist ebenfalls sicherzustellen, ob die durch die Krise verursachten Ausgaben weiterhin durch die operative GuV abgedeckt werden können. Für die Gestaltungsparameter des Krisencontrollings können die Sachverhalte aus Abb. 4 herangezogen werden.

Abb. 4: Gestaltungsparameter des Krisencontrollings

Falls die operative GuV nicht in der Lage ist alle zusätzlichen Effekte abzudecken, könnten folgende Maßnahmen ergriffen werden, um den langfristigen Unternehmenserhalt sicherzustellen:

  • Reduzierung von Projektausgaben durch den Stopp von Projekten bzw. die Reduzierung des Projektumfangs oder Verlängerung der Projektlaufzeit und dadurch Streckung der Projektausgaben über einen längeren Zeitraum;
  • Einführung von Gegenmaßnahmen, um die Effekte aus der Krise zu reduzieren bzw. eliminieren;
  • Schließung von Produktlinien, Unternehmensbereichen und/oder Beteiligungsgesellschaften, um Kriseneffekte zu eliminieren, vor allem dann, wenn der langfristige Unternehmenserhalt gefährdet ist.

In einem weiteren Ausbauschritt kann auch eine Separierung der Bilanz und damit des Cashflows auf Basis des operativen, nicht operativen und Projektcharakters erfolgen. Hierbei ist sicherzustellen, dass die einzelnen Bilanzkonten entsprechend aufgeteilt werden können, um die notwendige Transparenz zu bieten.

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