In dieser ersten Phase wurden die Rahmenparameter für den betriebswirtschaftlichen Steuerungsanspruch gemeinsam mit dem ITSC-Management, den Business Units und Produktverantwortlichen festgelegt. Diese umfassen 8 Grundprinzipien:

Betriebswirtschaftliche Steuerung

  • Der Steuerungsanspruch sowie die Ergebnisrechnung als primäres Steuerungsinstrument gelten für das ITSC.
  • Es gibt 2 Geschäftsmodelle:

    1. Service Delivery: Sie erbringen Leistungen zur Herstellung von IT-Produkten, die in DATEV-Produkte einfließen oder von Business Units nachgefragt werden.
    2. Project Delivery: Diese erbringen Projektleistungen für interne Projekte.
  • Zwecks betriebswirtschaftlicher Steuerung unterscheidet das ITSC zwischen

    1. Service Center mit Verantwortung für Umsätze und Kosten und
    2. Cost Center mit alleiniger Kostenverantwortung.
  • Die unternehmensweite Richtlinienkompetenz obliegt weiterhin dem Zentralcontrolling, das die Guideline und den Rahmen für BITS vorgibt.

Markt- und kundenorientiertes Produktionscontrolling

  • Die IT-Produkte stellen den Output des ITSC dar und bündeln die verschiedenen einzelnen Leistungen. Damit bilden diese die Schnittstelle zu den DATEV-Produkten und den Business Units.
  • Die Kosten werden soweit möglich verursachungsgerecht zugeordnet, um Leistungstransparenz zu schaffen.
  • Die Kostenzuordnung/-verrechnung erfolgt pragmatisch unter Aufwands-/Nutzenaspekten.
  • Die Verantwortungsebenen wurden klar definiert. Kostenabweichungen verantwortet das ITSC, Mengenabweichungen verantwortet der interne Kunde.

Für die daraus folgende Ableitung des Steuerungsmodells wurde ein praxiserprobter Prozess genutzt (Abb. 5)

Abb. 5: Ableitung des Steuerungsmodells nach Horváth & Partner

Die Service- und Project Delivery erhalten zusätzliche Dienstleistungen von den Unterstützungsfunktionen. Letztere werden ausschließlich in Form von Cost Centern geführt mit dem Ziel, eine vollständige Entlastung um Verwaltungs- und Gemeinkosten zu erreichen. Das stellt eine einheitliche Vorgehensweise im ITSC sicher.

Die Ergebnisrechnung: Dreh- und Angelpunkt der Steuerung

Eckpfeiler der betriebswirtschaftlichen Steuerung des ITSC bildet die mehrstufige Ergebnisrechnung. Diese macht die in Kapitel 4 erläuterten Sichten in ihren Werteflüssen transparent. Die identifizierten Steuerungsgrößen decken die Anforderungen ganzheitlich ab (Abb. 6).

Abb. 6: Zentrales Steuerungsinstrument: Die ITSC-Ergebnisrechnung

Das Ergebnisschema ist nach Leistungsnehmer (DATEV-Produkt oder Business Unit), IT-Produkt und Leistungserbringer bis zur jeweils skizzierten Tiefe analysierbar.

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