Unter S/4HANA werden künftig alle Buchungsbelege des Rechnungswesens in einer zentralen Tabelle fortgeschrieben. Die führende Einzelpostentabelle (ACDOCA) integriert dabei alle finanzrelevanten Informationen, die bis dato in separaten Datensilos vorgehalten wurden. Bspw. werden im neuen Datenmodell Dimensionen aus den Bereichen des Hauptbuchs, der Anlagenbuchhaltung, finanzrelevante Organisationsstrukturen, logistische Informationen oder Produkt-, Kunden- und Marktinformationen abgebildet.

Wird das Universal Journal auch fachlich als zentrale Informationsquelle zur Erfüllung wesentlicher externer und interner Berichtsanforderungen von Accounting und Controlling akzeptiert, kann auf Basis desselben Informationsstands ("Single Point of Truth") das Berichtswesen signifikant verbessert und effizienter gestaltet werden:

  • Verbesserte Abstimm- und Überleitbarkeit (Ergebnisidentität)
  • Gesteigerte Kommunikationsfähigkeit durch die einheitliche Verwendung von Dimensionen, wie z. B. Produkt, Region, Kunde oder Segment
  • Grundlage für einen Rollenwechsel in Richtung "Business Value Driver" auf Basis erhöhter Analysefähigkeit mittels Drill-Down auf Einzelbelegebene
  • Vermeidung von Berichtsredundanzen und parallelen Berichtssträngen
  • Beschleunigte Berichtserstellung und -analyse durch Automatisierung und schnellere Datenverarbeitung
  • Simultane Wahrung der Compliance interner und externer Stakeholder
  • Verbesserte Datenqualität durch Möglichkeit einer zentralen Daten-Governance

Technisch wird die Integration von Accounting und Controlling nahezu umfassend unterstützt, u. a. durch die Weiterentwicklung der buchhalterischen Ergebnisrechnung zur Steuerung von Markterfolg und -profitabilität auf Kontenbasis. Um eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mittels Konten darzustellen, müssen alle relevanten Marktsegmentinformationen zum Zeitpunkt der Belegerzeugung mitkontiert oder abgeleitet werden.

Wird bspw. ein logistischer Warenausgang für ein selbst erstelltes Produkt mit Bezug zu einem Kundenauftrag gebucht, müssen neben der Bestandsveränderung nach GKV simultan die Kosten des Umsatzes zur UKV Darstellung in der Ergebnisrechnung im Aufriss der Herstellkostenelemente verbucht werden. Dabei werden die Markt- und Produktinformationen anhand der Kundenauftragsdaten abgeleitet, um den Produktdeckungsbeitrag nach Markt und Kunde in der Ergebnisrechnung ausweisen zu können. Das Beispiel verdeutlicht, dass eine hohe fachliche Integration ebenfalls eine hohe Prozessintegrität sowie Datenqualität und -vollständigkeit voraussetzt.

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