Rz. 13

Die nachfolgende Tabelle soll veranschaulichen unterhalb welcher Einkommensgrenze immer der jeweilige Sockelbeitrag als Mindesteigenbeitrag zu leisten ist (§ 86 Abs. 1 S. 4 u. 5 EStG) und ab welcher Höhe der Höchstbetrag in § 10a Abs. 1 S. 1 EStG voll ausgeschöpft wird (§ 86 Abs. 1 S. 2 EStG) und damit der höchstmögliche Mindesteigenbeitrag zu leisten ist, um die Zulage bzw. die Zulagen in voller Höhe zu erhalten.

Zur Verdeutlichung der Berechnungsweise können folgende Zahlenbeispiele aus der Tabelle für die Jahre ab 2018 dienen:

a) Zulageberechtigter, keine Kinderzulage: Relevantes Einkommen im Vorjahr 5.875 EUR x 4 % = 235 EUR abzüglich Zulage von 175 EUR = 60 EUR Mindesteigenbeitrag. Dieser entspricht dem Sockelbetrag von 60 EUR. Ist ein niedrigeres Einkommen als 5.875 EUR zu berücksichtigen, sinkt der Mindesteigenbeitrag unter den Sockelbetrag, sodass in jedem Fall der Sockelbetrag zu entrichten ist.

b) Zulageberechtigter mit zwei Kinderzulagen: Relevantes Einkommen im Vorjahr 52.500 EUR x 4 % = 2.100 EUR abzüglich der Zulagen (175 + 300 + 300) 775 EUR = 1.325 EUR Mindesteigenbeitrag. Dies ist der höchstmögliche Mindesteigenbeitrag, da der Höchstbetrag in § 10a Abs. 1 S. 1 EStG voll ausgeschöpft wird. Ist ein niedrigeres Einkommen als 52.500 EUR zu berücksichtigen, sinkt der Mindesteigenbeitrag. Bei einem höheren Einkommen steigt er nicht mehr weiter an.

 

Rz. 13a

Im Regelfall sind bei der Berechnung der Mindesteigenleistung, die erforderlich ist, um die Zulage ungekürzt zu erhalten, folgende Grenzen zu beachten:

 
  Sockelbetrag, § 86 Abs. 1 S. 4 EStG Höchstbetrag, § 10 a Abs. 1 S. 1 EStG

Untere Einkommensgrenze1

Obere Einkommensgrenze2

Prozentsatz

Abzuziehende Zulage3
  keine KZ4 1 KZ 2 KZ keine KZ 1 KZ 2 KZ keine KZ 1 KZ 2 KZ
2002/2003 45 38 30 5255 487 441 8.300 12.200 16.000
./.386 ./. 467 ./. 46 52.500 52.500 52.500
487 441 395 1 % 1 % 1 %
      38 84 130
2004       1.050 974 882 6.050 10.300 14.500
./. 76 ./. 92 ./. 92 52.500 52.500 52.500
974 882 790 2 % 2 % 2 %
      76 168 260
2005 60 60 60       6.800 11.400 16.000
      52.500 52.500 52.500
      2 % 2 % 2 %
      76 168 260
2006/2007       1.575 1.461 1.323 5.220 10.400 15.000
./. 114 ./. 138 ./. 138 52.500 52.500 52.500
1.461 1.323 1.185 3 % 3 % 3 %
      114 252 390
ab 2008 (Kinder * vor 2008)       2.100 1.946 1.761 5.350 9.975 14.600
./. 154 ./. 185 ./. 185 52.500 52.500 52.500
1.946 1.761 1.576 4 % 4 % 4 %
      154 339 524
ab 2008 (Kinder * nach 2007)       2.100 1.946 1646 5.350 12.850 20.350
      ./. 154 ./. 300 ./. 300 52.500 52.500 52.500
1.946 1.646 1.346 4 % 4 % 4 %
      154 454 754
ab 2018 (Kinder * nach 2007)       2.100 1.925 1.625 5.875 13.375 20.875
./. 175 ./. 300 ./. 300 52.500 52.500 52.500
1.925 1.625 1.325 4 % 4 % 4 %
      175 475 775

1Bei Unterschreiten der unteren Einkommensgrenze ist der Sockelbetrag zu leisten.2Bei Überschreiten der oberen Einkommensgrenze ist der höchstmögliche Mindesteigenbeitrag zu leisten.3Bei Einkommen zwischen den genannten Grenzen errechnet sich der Mindestbeitrag in Höhe des angegebenen Prozentsatzes des bezogenenEinkommens abzüglich der abzuziehenden Zulage.4Kinderzulage.5Höchstbetrag nach § 10a Abs. 1 S. 1 EStG.6Grundzulage nach § 84 EStG.7 Kinderzulage nach § 85 EStG.

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