Was außerdem trotz Digitalisierung und einer zunehmenden Anzahl professioneller ERP-Lösungen für die Anwendung von Excel spricht, ist, dass es immer noch keine echten "Lösungen von der Stange" gibt. Es müssen trotz anderslautender Versprechungen immer mehr oder weniger lange Anpassungen vorgenommen werden, was Zeit, Geld und Nerven kostet. In kleineren Betrieben ist die Einführung von ERP-Lösungen wegen fehlender Ressourcen hoher Kosten oft kaum möglich. Mit Excel hingegen lassen sich schnell kleinere Lösungen erarbeiten, die auch wenn man wenig Zeit hat grundsätzlich besprochen und an die Erfordernisse der Leitung angepasst werden können. Dabei gilt regelmäßig: je kleiner der Betrieb, desto individueller meist die Anforderungen und desto schneller müssen Lösungen bereitgestellt werden. Umgekehrt gilt für größere Firmen, dass zahlreiche Faktoren vor der Konzeption berücksichtigt werden müssen, z. B.

  • Organisationsstrukturen,
  • bestehende Abläufe in den Abteilungen,
  • mögliche Schnittstellen zu anderen Programmen oder Nutzungs- und Zugriffsrechte.
  • Auch das Thema Verrechnungen (von Leistungen oder Kosten) kann eine Rolle spielen.

In großen Unternehmen, die z. B. SAP oder andere ERP-Lösungen nutzen, sind die oft immer noch wenig intuitive Benutzerführung oder das verbesserungswürdige Layout Gründe, warum vor allem Auswertungen und Berichte mit Excel erstellt werden. Und in diesen Fällen erfolgt i. d. R. eine automatische Datenübernahme aus dem Profisystem, sodass sich u. a. Fehler durch manuelle Bearbeitungsschritte reduzieren lassen. Werden kurzfristig weitere bzw. zusätzliche oder veränderte Auswertungen genutzt, muss bei SAP und Co. i. d. R. auf eine Programmierung gewartet werden, was bei Excel nicht der Fall ist.

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