Die Künstlersozialkasse (KSK) steht kurz vor ihrem 40. Geburtstag nach der Gründung im Jahr 1983 – und sie ist eine Erfolgsgeschichte: Der Zustrom an Versicherten ist ungebrochen, und dieser Zustrom zeigt, dass die KSK für viele freie Künstler wirtschaftlich von existenzieller Bedeutung ist.

2023 jährt sich zum 15. Mal auch die parallele Zuständigkeit der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) für die Erfassung und Prüfung der abgabepflichtigen Verwerter. Auch dies ist letztlich eine Erfolgsgeschichte, denn mithilfe der DRV ließ sich die Zahl der erfassten Verwerter innerhalb von rund 10 Jahren von 50.000 auf über 200.000 anheben und so konnte das System der KSK überhaupt erst zukunftsfest stabilisiert werden.

Denn unbestreitbar hatten die Gründer der KSK mit diesem Erfolg, mit dieser hohen Zahl an Versicherten nicht gerechnet. Aber sie hatten gewiss auch nicht vor Augen, welchen immensen Aufwand die der Finanzierung der KSK dienende Künstlersozialabgabe für die Verwerter mit sich bringen wird.

Erschwert wird die Bearbeitung durch die verbreitete Unkenntnis zu allen Fragen rund um das Künstlersozialversicherungsgesetz (KSVG). Der Buchstabe des Gesetzes allein genügt bei Weitem nicht, um offene Fragen zuverlässig zu klären. Allein der Begriff ›Kunst‹ bietet schon, auch aufgrund der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts, einige Friktionen. Steuerberater dürfen zudem kaum helfen, da es sich um Rechtsberatung handelt, gleichwohl müssen sie regelmäßig die Prüfungen nach dem KSVG übernehmen.

Dieses Buch will helfen, den Aufwand für die interne Bearbeitung so klein wie möglich zu halten. Detailliert, aber nicht überfrachtet, werden die für den Unternehmensalltag wichtigen Strukturen erläutert und Fragen geklärt. Das Buch soll zudem nicht nur einen Sachstand referieren, sondern das "Warum" der Regelungen verständlich machen. Ausführlich zu Wort kommt deshalb die Rechtsprechung, denn bei gerade einmal rund 5 Urteilen des Bundessozialgerichts zum KSVG pro Jahr steckt ein Schlüssel zum Verständnis darin, die Gedanken der Gerichte nachvollziehen zu können.

 
Kiel, im Herbst 2021 Andri Jürgensen

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge