In Theorie und Praxis wird diskutiert, wie sich die klassischen Controller-Rollen[1] weiter entwickeln sollten bzw. welche weiteren Rollen(zuweisungen) zukünftig sinnvoll sind.[2]
Der zunehmende Grad an Unsicherheit, der uns nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie eindrücklich und schmerzlich vor Augen geführt wurde, stellt Organisationen vor Herausforderungen. Sofern Controller Manager zielgerichtet und wirkungsvoll unterstützen wollen, muss sich das auch in den Rollenzuweisungen und den daraus resultierenden Kompetenzprofilen widerspiegeln. Aus dieser Überlegung heraus resultiert der Vorschlag der Rollenentwicklung des Controllers als VUCA Pathfinder. Aufgrund der Bedeutung des Themas Unsicherheit sehe ich diese Rollenentwicklung – neben den aktuell durch die Digitalisierung geprägten diskutierten Rollenerweiterungen der Controller, die unter Rollenbezeichnungen wie beispielsweise Data Scientist, Data Engineer, Decision Scientist[3] oder Analytics Translator[4] diskutiert werden, als die beiden wichtigsten Rollenerweiterungen bzw. -ergänzungen für die Sicherung der Relevanz der Controller.
Der Begriff des Pathfinders erscheint mir im VUCA Kontext zielführender als der bisher übliche Begriff des Navigators. Während der Navigator mit einer bestehenden Landkarte arbeitet, zeichnet den Pathfinder aus, dass er häufiger innehalten muss, um den nächsten Abschnitt des Weges "entdecken" zu können. Navigieren kann man auch mit dem Wochenendtrip nach Paris vergleichen: man weiß wo sich die Sehenswürdigkeiten befinden und plant seinen Weg entsprechend. Ganz anders verhält es sich dagegen beim Pathfinding, das eher mit der "Dschungel-Safari" vergleichbar ist, bei der man – zugegebenermaßen etwas übertrieben formuliert – alle paar hundert Meter auf einen Baum klettern muss, um den Überblick zu behalten.[5]
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