Sobald Nachhaltigkeit als strategische Aufgabe betrachtet wird, sind Unternehmen auch angehalten Nachhaltigkeitsaspekte systematisch in ihren Prozessen und Instrumenten zu berücksichtigen. Hier zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass Nachhaltigkeitsaspekte aktuell vor allem in der strategischen Planung berücksichtigt werden. 31 % der Befragten sehen dies in eher hohem Ausmaß und sogar 12 % in sehr hohem Ausmaß in der strategischen Planung als gegeben an. Datenmanagement hingegen bezieht trotz Einstufung als wichtiger Controllingprozess laut Heat Map in Abb. 5 mit 17 % noch nicht ausreichend Nachhaltigkeitsaspekte ein, während Management Reporting und Investitionscontrolling mit 26 % bzw. 29 % ebenfalls Verbesserungspotenzial aufweisen. Was die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Prozesse des Controllings anbelangt, zeigt sich also insgesamt ein deutlicher Nachholbedarf. Die Ergebnisse machen deutlich, dass Nachhaltigkeitsaspekte eher noch in geringem oder keinem Ausmaß in die verschiedenen Controlling-Prozesse integriert sind (vgl. Abb. 9).

Abb. 9: Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in Controlling-Prozessen

Ein ähnliches Bild zeigt sich, wenn man auf die Instrumente des Controllings schaut. Ökologische Aspekte finden bislang nur in geringem Umfang in Instrumenten des Unternehmenscontrollings Berücksichtigung. Am ehesten ist dies noch bei Kennzahlen und Kennzahlensystemen (27 % in eher hohem und sehr hohem Maße), der Bewertung von Investitionen (25 % in eher hohem und sehr hohem Maße) und strategischen Instrumenten wie der Balanced Scorecard (23 % in eher hohem und sehr hohem Maße) gegeben. Im geringsten Ausmaß werden ökologische Aspekte beim Target Costing und der Prozesskostenrechnung berücksichtigt.

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