Neben dem Finanzcontrolling und dem in der Branche üblichen Edelmetallcontrolling hat Heraeus Precious auch ein CO2-Controlling aufgebaut. Somit wird bei allen größeren Investitionsentscheidungen der Effekt auf die CO2-Bilanz hinzugezogen und bewertet. Dazu gehört zunächst die bereits beschriebene Erfassung des Status quo. Neben der Erarbeitung eines belastbaren Zahlenfundaments für die Scope 1 und 2 Emissionen stellt insbesondere die Berechnung der Scope 3 Emissionen eine besondere Herausforderung dar. Sie machen in der Regel den größten Teil des CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens aus, entstehen jedoch vor allem außerhalb des eigenen Einflussbereichs und sind dadurch deutlich schwieriger zu berechnen als Scope 1 und 2 Emissionen.

Daher haben sich die Expertinnen und Experten von Heraeus Precious Metals zunächst die 15 Kategorien des Greenhouse Gas Protocols angeschaut und die für das Unternehmen relevanten Kategorien herausgearbeitet. Es zeigte sich, dass der Kauf von Edelmetallen den weitaus größten Emissionstreiber darstellt.

Für die Berechnung der Scope 3 Emissionen gibt es verschiedene Ansätze. Am genauesten ist die Rechnung mit dem tatsächlichen Produkt Carbon Footprint des Lieferanten. Dieser ist jedoch oftmals noch nicht vorhanden. Heraeus Precious Metals hat daher vor allem auf Datenbanken zurückgegriffen, die gute Näherungswerte für diese Informationen zur Verfügung stellen. Mit dieser Referenzgröße können die größten CO2-Treiber identifiziert werden. "Wir schärfen immer stärker nach und fragen z. B. bei unseren Lieferanten nach – das führt zu Hebelwirkungen in der gesamten Branche." (Svea Scherleithner, Global Head of Sustainability bei Heraeus Precious Metals)

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge