Eine wesentliche Veränderung stellt wiederum die Evolution des S&OP Meetings zum BDP Board Meeting als zentrales Element der Prozess Governance dar.

Das BDP Board Meeting wird durch ein fünfköpfiges Kernteam aus allen Fachbereichen strukturiert vorbereitet und moderiert, d. h. Sales, Business Unit, Operations und Controlling. Zusätzlich übernimmt die neu geschaffene Rolle eines BDP/ Net Working Capital[1] Analysten, die zentrale Steuerung des Prozesses. Diese Zusammensetzung soll auf der einen Seite lange Kommunikationswege minimieren und insbesondere den integrativen Charakter des gesamten Planungsprozesses widerspiegeln.

Um die Wichtigkeit der Planung entsprechend zu realisieren, wurde auch der erweiterte Teilnehmerkreis signifikant verändert. Wie Abb. 6 zeigt, nehmen auch hier Teilnehmer aus allen Bereichen teil. Kernprämisse des Meetings ist es jedoch, ein Entscheidungsmeeting zu etablieren, welches auf Basis aktueller Forecast-Daten & Key Performance Indikatoren (KPIs) die Geschäftsentwicklung aktiv beeinflusst.

Um Entscheidungen direkt innerhalb des Meetings zu ermöglichen, nehmen daher die Vorstände sowie die Executive Vice Presidents der Business Units und relevante Fachbereiche am Meeting teil. Mit Blick auf die Inhalte fokussiert sich das BDP Board Meeting im Vergleich zum S&OP insbesondere auf die Geschäftsentwicklung (Forecast vs. 1. Forecast vs. Budget) und die finanziellen Kennzahlen. Ausgehend von einem neuen Planungstool werden hier nun nicht "nur" Prognosewerte für planmäßige Abverkaufsmengen sowie Bestandsentwicklungen (häufig in Stückzahlen) gezeigt. Diese werden vielmehr weiterverarbeitet, um den direkten Effekt auf Umsatz, Working Capital, EBIT und Net Cash aufzuzeigen.

Die Perspektive wird daher erweitert – weg von reinen Bedarfs- und Auslastungsgedanken hin zur Frage "Was ist der Bottom-line-Effekt für das Gesamtunternehmen"?

Abb. 6: Leitsätze des BDP Board Meetings

Wie bereits zuvor beschrieben, ist das Herzstück des Projektes, welches diese integrierte Sicht datenseitig erst ermöglicht, das neue integrierte Planungssystem innerhalb der SAP Analytics Cloud. Hierdurch ist es möglich, den historischen Finanzblick um eine zukunftsgerichtete Perspektive zu erweitern.

Im folgenden Kapitel stellen wir Ihnen dieses nun vor.

[1] NWC = Net Working Capital.

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