Retrospektive Kapitalflussrechnungen sind vergangenheitsorientiert und haben vorliegende Jahresabschlüsse zur Grundlage. Sie sind objektiv nachprüfbar, kommen aber nicht als Prognoseinstrument infrage.
Prospektive Kapitalflussrechnungen (auch Finanzpläne genannt) basieren auf Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen. Sie sind zukunftsorientiert, dienen der Prognose und sind lediglich zur Beurteilung der zukünftigen Zahlungsfähigkeit geeignet.
Kontierungs-Praxis-Fazit
- Die Nachaktivierung hat eine Gewinnkorrektur zur Folge.
- Da sie zu einem unzutreffenden Ergebnis in der Steuerbilanz führt, muss sie neutralisiert werden.
- Dabei handelt es sich um eine statistische Buchung.
- Auch die (letzte noch offene) Handelsbilanz muss angepasst werden.
- Diesbezüglich erfolgt eine Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung als betriebliche Erträge bzw. betriebliche Aufwendungen. Im Falle der unterlassenen Aktivierung eines Wirtschaftsguts handelt es sich bei dessen Nachaktivierung handelsrechtlich um einen Zugang.
- Die Kapitalflussrechnung soll Transparenz über die Zahlungsströme eines Unternehmens herstellen.
- Als Ausgangsbasis dienen die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung.
- Bei der Analyse der Ein- und Auszahlungen einer Abrechnungsperiode unterscheidet man zwischen der direkten und der indirekten Methode. In der Praxis bedient man sich vornehmlich der indirekten Methode.
- Dabei wird der Jahresabschluss dadurch korrigiert, dass nicht zahlungswirksame Aufwendungen hinzuaddiert werden.
- Das bedeutet, dass Einzahlungen und Auszahlungen aus Aufwendungen und Erträgen und aus Veränderungen von Aktiva und Passiva abgeleitet werden.
- Die klassische Gewinn- und Verlustrechnung stellt Aufwendungen und Erträge gegenüber. Daraus kann aber keine Aussage über die Liquidität eines Unternehmens abgeleitet werden.
- Dazu müssen vielmehr die Ein- und Auszahlungen sowie die Zahlungsströme innerhalb eines Unternehmens analysiert werden.
- Die direkte Methode nimmt nicht die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung als Grundlage, sondern analysiert Veränderungen aus internen Ein- und Auszahlungen, die nur bedingt aus der Bilanz hervorgehen.
- Dabei werden Einzahlungen addiert und um entsprechende Auszahlungen reduziert.
- Man unterscheidet retrospektive und prospektive Kapitalflussrechnungen.
- Retrospektive Kapitalflussrechnungen sind vergangenheitsorientiert und haben vorliegende Jahresabschlüsse zur Grundlage. Sie sind objektiv nachprüfbar, kommen aber nicht als Prognoseinstrument infrage.
- Prospektive Kapitalflussrechnungen basieren auf Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen. Sie sind zukunftsorientiert, dienen der Prognose und sind lediglich zur Beurteilung der zukünftigen Zahlungsfähigkeit geeignet. Prospektive Kapitalflussrechnungen werden auch Finanzpläne genannt.
- Kapitalflussrechnungen wird in der Praxis immer mehr Bedeutung beigemessen. So findet man diese Rechnungen häufig schon in Ergänzung zu Jahresbilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sowie Geschäftsberichten.
- Sowohl für die externen Betrachter als auch für die interne Disposition im Finanzwesen sind die Kapitalflussrechnungen eine nützliche Entscheidungshilfe.
- Die Kapitalflussrechnung dient in erster Linie der Verbesserung des Einblicks in den Jahresabschluss.
Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?
Jetzt kostenlos 4 Wochen testen
Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen