Fallen eine Maschine oder ein anderes langlebiges Wirtschaftsgut kurzfristig aus, etwa durch einen Defekt oder Unfall, muss geprüft werden, ob sich eine Reparatur lohnt und eine weitere Nutzung oder alternativ eine Neuanschaffung günstiger ist. Ein Problem ist, dass ein Unternehmen sofort aktiv werden muss und eine Entscheidung nicht über einen längeren Zeitraum planen und vorbereiten kann.

In beiden Fällen entstehen hohe – ungeplante – Auszahlungen für Reparatur oder Neuanschaffung. Meist fallen bei Reparaturen absolut gesehen niedrigere Auszahlungen an und je nach Anlage lässt sich der Wiederbetrieb schneller realisieren; bei Neuanschaffungen sind oft längere Lieferfristen zu berücksichtigen. Für eine Neuanschaffung spricht, dass bei gleichartigen Anlagen die Betriebskosten oft niedriger sind. Und verfügt die Maschine über mehr Kapazitäten, kann evtl. mehr verkauft werden – entsprechende dauerhaft gegebene Nachfrage vorausgesetzt.

Wesentliche Vor- und Nachteile von Neuanschaffungen – und umgekehrt für Reparaturen – zeigt die nachstehende Übersicht.

 
Vorteile Nachteile
Geringere Energiekosten Höhere Auszahlungen für Neuanlagen
Geringere Personalkosten Höhere Anforderungen an das Bedienpersonal
Weniger Rüst- und Stillstandzeiten Oft längere Lieferzeiten
Weniger Reparatur- und Instandhaltungskosten Kurzfristig mehr Produktions- und Verkaufsausfälle
Ggf. höhere Produktionskapazitäten (Weitgehende) Sicherheit in Bezug auf weitere kurzfristige Ausfälle und Reparaturkosten bei Weiterbetrieb Altanlage
Erfüllung der neuesten Umwelt- und Gesetzesstandards Unsicherheit in Bezug auf evtl. höhere Verkaufsmengen
Erwerb der neuesten Technologie mit Potenzial zu mehr Digitalisierung / Automatisierung (Weitgehende) Sicherheit in Bezug auf den Erfüllungsgrad künftiger Umweltstandards (ggf. wird ein Austausch der Altanlage in wenigen Jahren ohnehin fällig)

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