Trotz aller zuvor geäußerten Kritik stellt das TCO-Konzept einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem leistungsfähigen IT-Controlling dar. Allein die Tatsache, dass der Einsatz von Informationstechnik in Unternehmen nicht mehr unter technischen, sondern unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten diskutiert wird, belegt diese Trendwende. TCO zeichnet sich besonders durch die Einfachheit seines theoretischen Modells aus. Dies hat wesentlich zu dessen Erfolg beigetragen. Heute ist TCO eine gut in den Markt eingeführte und positiv belegte Marke. Die Durchführung einer TCO-Analyse führt zu einer klaren Aussage und verspricht damit schnelle Erfolge. Besonders bei der Migration von IT-Systemen wird man deshalb in Zukunft vermehrt TCO einsetzen. Durch die einfache Struktur des theoretischen Modells bietet es eine gute Basis für Erweiterungen und Verbesserungen. Prozesskostenanalyse und kalkulatorische Kostenrechnungen können die Qualität der Daten in den einzelnen Komponenten von TCO entscheidend verbessern.

Gleichsam lässt sich der Gedanke von TCO auch auf andere Bereiche, in denen eine konventionelle Kostenerfassung nur zu verzerrten Ergebnissen führte, übertragen. Es liegt nahe, solche Analysen zunächst in anderen Bereichen der Informationstechnik durchzuführen, da hier Problemsituation und Lösungsansätze wahrscheinlich relativ ähnlich sind. Es würde sich zum Beispiel anbieten, solche Rechnungen für den Betrieb eines Intranet/Internet oder der gesamten medialen Kommunikation im Unternehmen durchzuführen. Obgleich man den Markennamen "Total Cost of Ownership" in abgewandelter Form (etwa "Total Cost of Intranet", "Total Cost of Communication") weiter verwenden und dadurch von der guten Marktposition von TCO profitieren könnte, würde sich die Systematik doch erheblich wandeln.

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